Rimac verschiebt Auslieferungsstart des C_Two auf 2021

Die ersten Exemplare des erstmals auf dem Genfer Autosalon 2018 unter der Bezeichnung C_Two präsentierten zweiten Hypercars der kroatischen Elektroauto-Schmiede Rimac Automobili werden aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht mehr in diesem Jahr, sondern erst 2021 an Kunden ausgeliefert.

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Um die Entwicklung zu beschleunigen, hat Rimac eine neue Produktionslinie für den Bau der Prototypen in Betrieb genommen. Auf der neuen Linie im Werk in Veliko Trgovišće werden nun die Prototypen gebaut, die für die „endgültige Validierung und Crashtests für die weltweite Homologation“ erforderlich sind, so Rimac in der Mitteilung.

Mit der Fertigung auf einer Linie anstelle der bisherigen „Nest-Produktion“ will die Sportwagenschmiede die Montagezeit halbieren, die Fertigung eines C_Two dauert laut Rimac nun fünf Wochen. Bei voller Kapazität sollen später vier Kundenfahrzeuge pro Monat gebaut werden können.

Die langen Fertigungszeiten begründen zum Teil auch, warum die Auslieferung der Kundenfahrzeuge auf 2021 verschoben wurde: Vier Prototypen gebe es bereits, es würden jedoch 13 weitere Fahrzeuge für die Tests benötigt, danach noch zehn weitere Vorserienautos.

In Bezug auf die Validierungs- und Crastests sagt Unternehmensgründer Mate Rimac: „Der einzige Weg, dies zu tun, ist ein strenger Crashtest-Prozess, der viele verschiedene Prototypen erfordert, von denen jeder seinen eigenen Zweck hat. Während einige Autos direkt von der Produktionslinie zur Crashtest-Anlage fahren, werden andere für verschiedene Validierungstests verwendet, bevor auch sie gegen die Wand gefahren werden.“ Nur „eine Handvoll Prototypen“ werden die Testphase überstehen. „Da wir die Prototypenproduktion hochfahren, ist diese neue Linie eine absolut notwendige Investition, um den Prozess zu rationalisieren, und sie wird uns helfen ab dem nächsten Jahr liefern wir Kundenautos aus“, so Rimac.

Das endgültige Design des C_Two und auch der Name sollen später in diesem Jahr bekanntgegeben werden.

Update 22.12.2020: Rimac Automobili hat nun die Vorserienfertigung mit den ersten sechs Fahrzeugen gestartet, die nahezu serienreif sind. Die neue Produktionslinie im Rimac-Werk in Veliko Trgovišće wurde zuvor bereits für die Fertigung von zwölf Prototypen des C_Two für das Testprogramm sowie für Validierungs- und Crashtests verwendet.

Die Montage jedes Vorserienfahrzeugs dauert rund acht Wochen. Damit hätte sich die Produktionszeit im Vergleich zur vorherigen Produktionslinie halbiert. Bei den sechs Vorserienfahrzeugen soll es sich „im Grunde“ um Serienfahrzeuge handeln. Geringfügige Modifikationen sind aufgrund diverser Tests aber noch möglich.

Auf den letzten Metern der Entwicklung des C_Two kooperiert der kroatische Sportwagenhersteller übrigens u.a. mit IAV. Der Berliner Engineering-Spezialist testet in seinem Testzentrum in Stollberg neben anderen Bauteilen das Herzstück des neuen Fahrzeugs. Gemeinsam mit dem Hartmannsdorfer Prüfdienstleister SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH ermittelt IAV auch die Reaktion der Komponenten auf extreme Temperaturen und ihre elektromagnetische Verträglichkeit – allesamt „wichtige Schritte für Rimac“, um zeitnah die Serienreife und Zulassung des elektrischen Supersportlers im kommenden Jahr zu erlangen.
rimac-automobili.com, rimac-automobili.com (Update)

1 Kommentar

zu „Rimac verschiebt Auslieferungsstart des C_Two auf 2021“
Christof Liechti
23.12.2020 um 09:25
Seit ich den Wagen 2018 am Autosalon gesehen habe liebe ich die Marke und die Leute dahinter. Dennoch sind die bekannten technischen Daten so spärlich, dass ich mich frage, ob Rimac ihre hohen Versprechen an Reichweite und Ladezeit wird halten können. Ich würde ihnen den Erfolg jedenfalls gönnen.

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