Deutsches Institut für Normung gibt Ladeinfrastruktur-Leitfaden heraus

innogy-ladestation-charging-station-ccs-chademo-typ-2

Das Deutsche Institut für Normung hat mit der kostenlosen DIN SPEC 91433 eine Orientierungshilfe für alle, die Ladepunkte im öffentlichen Raum aufbauen wollen, veröffentlicht.

Das Dokument bietet einen standardisierten Leitfaden für die Planung und Errichtung von Ladeinfrastruktur für Batterie-elektrische Fahrzeuge und gibt einen Überblick über den kompletten Prozess des Aufbaus, von Planung über technische Auslegung bis zum Anschluss des Ladepunktes an das örtliche Stromnetz.

Damit soll vor allem Kommunen eine Entscheidungshilfe an die Hand gegeben werden, damit diese schneller und standardisiert beim Aufbau der Ladeinfrastruktur vor Ort agieren können. Wichtige Punkte des Leitfadens sind etwa das Ermitteln des Ladebedarfs, später dann das Identifizieren eines geeigneten Standorts und in der Folge die Genehmigungsverfahren und wie die Ausschreibungen und Verträge gestaltet werden müssen. Aber auch Hinweise zur Verkehrssicherungspflicht und der Endabnahme sind enthalten.

Initiator des Papiers war das Reiner Lemoine Institut, aber auch die NOW GmbH, die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) haben daran mitgearbeitet – sowie einige Unternehmen wie etwa die inno2grid GmbH oder die Energie Codes & Services GmbH.
beuth.de (Download)

4 Kommentare

zu „Deutsches Institut für Normung gibt Ladeinfrastruktur-Leitfaden heraus“
notting
03.08.2020 um 17:55
Werden dort auch E-Autos mit Anhänger dran berücksichtigt? Gerade bei großen beladenen Anhängern geht die Reichweite stark runter und man hat am wenigsten Lust auf abhängen bzw. irgendwo hin rangieren.notting
Simon Saag
04.08.2020 um 09:49
Ich denke/fürchte nicht. Hilft nur eines: Den Leitfaden downloaden und lesen ;-)Im Ernst: Ich persönlich halte auch an der Seite positionierte Ladesäulen für sinnvoll – wie etwa bei vielen Fastned-Stationen. Dann gibt es keine Probleme mit der Position der Ladebuchse und der Länge des Kabels. Einfach so hinfahren, wie es passt und fertig. ABER: Wenn die Stationen dann so dimensioniert werden, dass auch Gespanne dort laden können, ohne dass dabei die nebenstehende Ladesäule blockiert wird, benötigen die Stationen mehr Platz, was wieder Aufwand und Kosten steigen lässt. Klar wäre es eine Lösung, eine Ladesäule pro Station so zu positionieren, dass sie anhängerfreundlich ist. Aber wer hält dann wieder den anderen E-Auto-Fahrer davon ab, an dieser Säule zu laden, weil es mit seiner Position der Ladebuchse am bequemsten ist?Den einen Plan für anhängerfreundliches Laden gibt es meiner Meinung nach leider nicht.
Daniel V.
04.08.2020 um 07:09
Wir werden hier vernachlässigt als Anhängerfahrer. Sind keine Zielgruppe. Man sieht das ja schon an den Anhängelasten der Elektrofahrzeuge. Nur wenige dürfen überhaupt ziehen. Obwohl bei allen ausreichend Kraft und Gewicht vorhanden sein sollten. Und am schwachen Getriebe kann es hier ebenfalls nicht liegen. Auch wenn sich das mit den Anhängelasten inzwischen bessert (E-tron, EQC, Model X) heißt es dann: Bitte rückwärts an die Ladesäule fahren, weil die Ladenschlüsse ausgerechnet bei diesen Modellen hinten oder Seitlich hinte sein müssen. Also immer Anhänger abkuppeln und woanders parken. Und dann heißt es oft wo. Z. B. auf einem überfüllten Autobahn Rastplatz. Schade ist, dass hier keiner an uns denkt. Ich denke, dass man auch mit Anhänger und gerade dann vernünftig laden sollte, wenn man dies schon öfter erledigen muss.
StromSchleuder
06.08.2020 um 08:09
Tesla baut die neuen SuCs doch schon so, dass Autos mit Anhänger dran fahren können.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch