Spanisches Startup Lupa will 2023 erstes E-Auto entwickeln

Das spanische Startup Lupa hat angekündigt, bis 2023 sein erstes Elektromodell auf die Straße bringen zu wollen. Das Unternehmen aus Barcelona plant eine Reihe von Modellen, die wahlweise mit oder ohne Akku verkauft werden sollen.

Das erste Modell, der E26 mit bis zu 400 Kilometer Reichweite, soll ab 2023 zu Preisen ab 17.000 Euro mit Akku bzw. 9.400 Euro ohne Akku angeboten werden (Preise ohne Steuer und ohne staatliche Zuschüsse). Das Fahrzeug selbst soll auf einer Skateboard-artigen Plattform basieren, in der ein sehr kompakter Antriebsstrang (Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik sind in einer Einheit zusammengefasst) und die Batterie verbaut sind. Lupa macht aber keine Angaben dazu, ob die Plattform selbst entwickelt oder zugekauft ist.

Bei dem E26 handelt es sich um einen 4,07 Meter langen Kleinwagen, der mit seinen technischen Daten gegen einen Peugeot e-208 oder Renault Zoe antreten würde. Im Sportmodus liegt die Leistung bei 87 kW, im Normalmodus 66 kW, im Stadtmodus sind es noch 48 kW. Je nach Fahrmodus soll die Reichweite zwischen 320 und 400 Kilometern im WLTP liegen.

Optional soll ein 11-kW-Onboard-Charger verfügbar sein, mit dem die Batterie in 5:15 Stunden geladen werden soll, mit dem serienmäßigen Ein-Phasen-Lader gibt Lupa acht Stunden für eine vollständige Ladung an. Mit dem ebenfalls optionalen DC-Charger soll die Batterie in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen werden können.

Der Verkauf des E26 und der angekündigten folgenden Modelle soll ausschließlich online erfolgen, für die Auslieferungen und Wartungsarbeiten will Lupa nach eigenen Angaben mit einer Reihe von Werkstätten kooperieren. Das Team um Gründer und CEO Carlos Alvarez setzt sich angeblich aus Ingenieuren von Ferrari, Land Rover, McLaren und Nissan zusammen. Ebenfalls 2023 soll ein für die letzte Meile optimierter Elektro-Lieferwagen auf den Markt kommen, für 2024 plant Lupa nach eigenen Angaben den Start von zwei SUV-Modellen, SUV64 und SUV42 genannt. Das SUV mit der vermutlich auf 64 kWh vergrößerten Batterie soll 23.000 Euro netto kosten. Das SUV42 ist bisher mit 19.100 Euro vor Steuern eingepreist, ohne Batterie soll das Modell 11.500 Euro kosten.

Kernstück der Lupa-Technologie ist aber die austauschbare Batterie, die 8.700 Euro kosten soll. Diese soll in jeder kooperierenden Werkstatt unter jedes Lupa-Modell montiert werden können. Wird das Auto etwa als Gebrauchtwagen ohne Batterie weiterverkauft, kann der neue Besitzer bei Lupa eine eigene Batterie kaufen und erhält so ein günstigeres Fahrzeug mit neuer Batterie als bei einem Neuwagenkauf. Der Gebrauchtwagen-Verkäufer kann in diesem Fall seine etwa aus einem E26 vorhandene Batterie in seinem neuen SUV42 verbauen – und spart auch hier im Vergleich zum Neuwagenkauf mit Batterie. Zudem sollen die Fahrzeug-Batterien als „PowerHome“ auch als Heimspeicher genutzt werden können.

Von dem Batterie-Konzept erhofft sich Alvarez nicht nur eine nachhaltigere Nutzung der Batterie im Second-Life-Einsatz, sondern auch eine erhöhte Kunden-Loyalität. Zur Produktion, die in Barcelona stattfinden soll, zu Lieferanten für wichtige Komponenten und zur Finanzierung des Unternehmens macht Lupa in der Mitteilung keine Angaben.
forococheselectricos.com (auf Spanisch), lupa.eco

2 Kommentare

zu „Spanisches Startup Lupa will 2023 erstes E-Auto entwickeln“
Top Secret
07.10.2020 um 00:31
Hört sich gut an.Aber irgendwie kann man sich das nicht vorstellen, das der genauso rauskommt.Wenn der wirklich so kommt nach Europa, wäre das einen Verkaufsschlager.Den für diesen Preis mit diese Leistungen hätte dieses Auto gute Chancen.
Peter W
07.10.2020 um 01:25
... fehlt nur noch der Dosenöffnerhässlicher geht nimmer

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