Q3: Nio steigert Absatz und dämmt Verluste ein

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Nio hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2020 vorgelegt. Der Umsatz belief sich zwischen Juli und September dieses Jahres auf umgerechnet 666,6 Millionen US-Dollar, der Nettoverlust auf umgerechnet 154,2 Millionen US-Dollar.

Beide Werte entsprechen einer Verbesserung gegenüber dem Vorquartal und dem dritten Quartal 2019. So teilt Nio mit, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 146,4 Prozent und im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 21,7 Prozent gesteigert zu haben. Der Verlust sei analog um 58,5 Prozent beziehungsweise um elf Prozent eingedämmt worden. Maßgeblich für die jüngste Entwicklung des Geschäfts sind die Auslieferungszahlen, die der chinesische Elektroauto-Hersteller für das dritte Quartal des Jahres vorlegt. So lieferte Nio zwischen Juli und September insgesamt 12.206 Fahrzeuge aus, darunter 8.660 ES6, 3.530 ES8 und 16 EC6 – verglichen mit 4.799 ausgelieferten Fahrzeugen im 3. Quartal 2019 und 10.331 Auslieferungen im 2. Quartal 2020.

Laut William Bin Li, Gründer und CEO von Nio, repräsentieren die 12.206 Auslieferungen einen neuen Quartalsrekord. Der Oktober – der ja bereits zum vierten Quartal 2020 zählt – sei zudem mit 5.055 Fahrzeugen der bis dato stärkste Ausliefermonat gewesen. „Angesichts der wachsenden Marktnachfrage nach unseren wettbewerbsfähigen Produkten sind wir motiviert, die Produktionskapazität kontinuierlich auf die nächste Stufe zu heben. Wir gehen davon aus, dass wir im kommenden vierten Quartal 16.500 bis 17.000 Fahrzeuge ausliefern werden“, blickt Li voraus.

Als Highlights der vergangenen Wochen hebt der Unternehmenschef die Einführung von Modellen mit einem neuen 100-kWh-Batteriepaket an Bord und ein im Oktober erfolgtes Over-the-Air-Update hervor, dank dem die Funktion „Navigate on Pilot“ (NoP) nun auf Autobahnen in China nutzbar ist.

Laut Nio gehen immer mehr Bestellungen ein, was das Unternehmen auf seine wachsende Bekanntheit, sein erweitertes Vertriebsnetz und seine überzeugenden Elektroautos zurückführt. Für das laufende Quartal rechnet der Hersteller denn auch mit besagten 16.500 bis 17.000 Auslieferungen, was einem Anstieg von 100 bis 107 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2019 und einem Plus von ca. 35 bis 39 Prozent gegenüber dem Vorquartal entsprechen würde. Den Umsatz will Nio auf umgerechnete rund 920 bis 950 Millionen US-Dollar steigern.

Unterdessen sollen sich laut einem jüngst von „Gasgoo“ veröffentlichten Bericht die Pläne für einen Verkaufsstart in Europa konkretisieren. In einem Projekt mit dem Codenamen „Marco Polo“ hat Nio offenbar „viele Mitarbeiter für seinen Exportgeschäftsbereich eingestellt“. Dabei soll es offenbar vor allem um die beiden E-SUV-Modelle ES6 und ES8 gehen, von denen innerhalb von zwei Jahren 7.000 Einheiten in Europa verkauft werden sollen. Dem Bericht zufolge könnte das erste „Nio House“ in Kopenhagen eröffnet werden.
nio.com

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