Wallbox-Förderung: KfW-Server halten Andrang nicht stand

Die KfW hat bestätigt, dass zum Start des neuen Bundesförderprogramms für private Ladepunkte am Dienstag die Server zwischenzeitlich überlastet waren. Verkehrsminister Andreas Scheuer zeigte sich angesichts der eingegangenen Anträge dennoch zufrieden.

Über die Probleme bei der Antragstellung zum Start der Ladepunkte-Förderung hatten sich viele Nutzer bei der KfW selbst und in Social-Media-Netzwerken beschwert. „Wir hatten eine enorme Anfrage und so viele Zugriffe heute Morgen beim Start des Zuschussprogramms, dass die Server unseres Zuschussportals überlastet waren“, erklärte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage des „pv magazine“. „Es muss aber niemand Sorge haben, dass es keinen Zuschuss gibt, wenn er den Antrag heute noch nicht stellen kann.“

Zum Zeitpunkt der Server-Störungen konnten keine Anträge gestellt werden. Inzwischen hat sich die Situation aber offenbar wieder normalisiert und die Seite des Förderprogramms 440 „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude“, wie das Programm offiziell heißt, ist wieder zuverlässig erreichbar.

Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sind innerhalb von 24 Stunden über 16.000 Anträge für den Einbau von mehr als 20.500 privaten Ladepunkten gestellt worden. Auch den hohen Andrang bis zum Server-Crash bei der KfW sieht der Minister eher als gutes Zeichen. „Das gab es so noch nie. Das zeigt: Wir liegen goldrichtig mit unserer Förderung“, so Scheuer. „Mit den richtigen Anreizen schaffen wir es, dass die Menschen auf klimafreundliche E-Autos umsteigen.“

Scheuer ließ dabei aber offen, ob die Förderung bisher von Bürgern genutzt wurde, die bereits heute über ein Elektrofahrzeug verfügen oder erst die Anschaffung planen – und damit wie von Scheuer angedeutet wegen der Förderung auf ein klimafreundlicheres Fahrzeug umsteigen.

Im Rahmen des Förderprogramms werden die Anschaffung und Installation von nicht öffentlich zugänglichen Ladepunkten mit 11 kW Ladeleistung mit pauschal 900 Euro gefördert. Voraussetzung ist aber, dass die Wallbox intelligent steuerbar ist und dass der Strom aus erneuerbaren Energien kommt. Die Liste der förderfähigen Wallboxen und die genauen Voraussetzungen finden Sie hier. Das Portal e-mobileo hat sich in den vergangenen Wochen die Mühe gemacht, alle Hersteller zu kontaktieren und Details zu den Modellen, Preisen und Bezugsquellen zu erfragen. Hier die Übersicht.
pv-magavine.de (KfW-Server), automobilwoche.de (Scheuer)

3 Kommentare

zu „Wallbox-Förderung: KfW-Server halten Andrang nicht stand“
Peter Bluschke
25.11.2020 um 22:34
Schon irre was die KfW da an förderfähigen WBs zulässt. Die relativ einfachen WB von stark-in-Strom wie Easy oder Easy Plus erhalten Förderung? Zählt der von außen zugängliche Schalter der zwischen 10A und 16A Ladestrom umschalten kann jetzt als „Steuerbare WB“? Bitte nicht falsch verstehen, ich finde die WBs ganz schön besonders mit der zusätzlichen Steckdose, wäre aber nie auf die Idee gekommen, dass die ohne integrierte Digitalisierung unter die Förderung fallen. Da sollte die KfW wirklich mal genauer hinschauen. Da sind solche open Source Projekte wie OpenWB oder EVSE-wifi ja Meilenweit voraus. Wünsche allen „gefördertes Laden“ ;-)
sigi
26.11.2020 um 08:28
"die teuerste Steckdose der Welt" Denken wurde offensichtlich in Deutschland mittlerweile komplett abgeschaltet. Ein Dank an den Minister für Inkompetenz und Steuergeldverschwendung.
Sven Elvers
26.11.2020 um 22:28
Antragstellung funktioniert immer noch nicht

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