Nissan und Repsol planen Schnellladenetz in Spanien

Nissan und der Erdölkonzern Repsol kooperieren in Spanien. In einem ersten Schritt sollen 15 Schnellladepunkte an Repsol-Tankstellen installiert und dieses Schnelllladenetz später auf ganz Spanien erweitert werden. Besitzer eines Elektroautos von Nissan profitieren im Rahmen der Kooperation von Preisnachlässen.

Konkret winken Fahrern des Nissan Leaf oder des Nissan e-NV200 50 Prozent Preisrabatt an allen von Repsol betriebenen Ladepunkten – derzeit sind dies nach Angaben des Unternehmens gut 250, darunter 70 Schnellladepunkte. Worin sich das Engagement von Nissan in diesem Deal niederschlägt, geht aus der Mitteilung von Repsol nicht hervor.

Erwähnt wird nur, dass Nissan seit der Markteinführung des Leaf im Jahr 2011 über sein Händlernetz das bis dato größte Schnellladenetz in ganz Spanien aufgebaut habe – mit insgesamt 140 Ladepunkten. Ob die beiden Netze künftig miteinander verschmolzen werden oder parallel bestehen bleiben, wird aus der Mitteilung nicht deutlich.

Unklar bleibt auch, mit wie viel Ladeleistung die 15 geplanten Ladepunkte aufwarten werden. María Victoria Zingoni, Executive Managing Director of Client and Low-Carbon Generation bei Repsol, bleibt in der Mitteilung allgemein: „Diese Partnerschaft mit Nissan, einem der weltweit führenden Hersteller von Elektrofahrzeugen, stärkt unser Engagement für die Elektromobilität und hilft uns dabei, unser Netz von Schnellladepunkten für Elektrofahrzeuge in Spanien weiter auszubauen. Darüber hinaus festigt sie unsere Position als Multi-Energie-Unternehmen, das (…) sich dem Ziel verschrieben hat, bis 2050 auf null Emissionen netto zu kommen. Wir sind das erste Unternehmen in unserer Branche, das sich dieses ehrgeizige Ziel gesetzt hat.“

Die Repsol-Gruppe verfügt in Spanien nach eigenen Angaben über 3.400 Tankstellen und 400 Erdgas-Zapfsäulen. Neben den genannten öffentlichen Ladestationen gibt der Konzern an, auch mehr als 1.000 private Ladepunkte bei Unternehmen und Privatbesitzern installiert zu haben. Außerdem seien die ersten beiden Ultraschnellladepunkte auf der iberischen Halbinsel von Repsol installiert worden.

Repsol ist nicht der einzige spanische Mineralöl-Konzern mit eMobility-Ambitionen. Bereits seit 2018 kooperiert Ionity mit Cepsa (Compañía Española de Petróleos), um bis zu 100 seiner HPC-Ladepunkte an dessen Tankstellen in Spanien und Portugal zu installieren. Bei Cepsa handelt es sich um einen 1929 gegründeten Erdölkonzern mit Sitz in Madrid und einem Netzwerk von 1.800 Tankstellen in Spanien und Portugal.

Grundsätzlich ist das spanische Ladenetz aber noch stark unterentwickelt. In Spanien ist nach Angaben von Repsol nur 2,9 Prozent der gesamten in Europa installierten Ladeinfrastruktur präsent, obwohl das Land zehn Prozent der gesamten Fahrzeugverkäufe in der EU und 15 Prozent der gesamten Fahrzeugproduktion auf sich vereint.
repsol.com

0 Kommentare

zu „Nissan und Repsol planen Schnellladenetz in Spanien“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch