Hyzon Motors fusioniert zwecks schnellen Börsengangs

Hyzon Motors, ein US-Entwickler von Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen, hat den Zusammenschluss mit der an der Nasdaq gelisteten Decarbonization Plus Acquisition Corporation angekündigt. Auch bei dieser Fusion geht es wie zuletzt reihenweise um einen schnellen Gang an die Börse.

Die Transaktion soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 erfolgen und dem Unternehmen einen Bruttoerlös von bis zu 626 Millionen US-Dollar einbringen. Darin enthalten ist eine Privatplatzierung von DCRB-Stammaktien in Höhe von 400 Millionen US-Dollar („PIPE“). Der Wert des kombinierten Unternehmens wird sich nach eigenen Angaben voraussichtlich auf 2,7 Milliarden Dollar belaufen.

Hyzon Motors hatte erst im März 2020 seinen Betrieb aufgenommen, im Juli wurde die Europa-Zentrale in Groningen eröffnet. Im Herbst machte das Unternehmen die Beteiligung in unbekannter Höhe des Energiekonzerns Total sowie weiterer Investoren publik. Hyzon Motors hat seinen Hauptsitz in Rochester, New York, wurde aber als Tochter von dem Brennstoffzellenhersteller Horizon Fuel Cell Technologies aus Singapur gegründet, um als Komplettanbieter die Einführung von wasserstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen drastisch zu beschleunigen. Im Frühjahr wurden unter anderem Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge vom leichten Transporter über Busse bis hin zu 140 Tonnen schweren „Road Trains“ in Aussicht gestellt.

Craig Knight, CEO und Mitbegründer des Unternehmens, kündigt im Zuge der Fusionsbekanntgabe an, die Auslieferung von brennstoffzellenbetriebenen, schweren Nutzfahrzeugen an Kunden in Europa und Nordamerika noch in diesem Jahr starten sollen. Die Zusammenarbeit mit DCRB bezeichnet er als „wichtigen Wendepunkt für unser Unternehmen“. Knight wird auch nach dem Zusammenschluss CEO bleiben und mit dem derzeitigen Führungsteam von Hyzon weiterarbeiten. Das Board of Directors des kombinierten Unternehmens wird aus Vertretern von Hyzon und DCRB bestehen.
pressebox.de

2 Kommentare

zu „Hyzon Motors fusioniert zwecks schnellen Börsengangs“
David
11.02.2021 um 20:20
Wenn das irgendwo klappen kann mit Wasserstoff, dann in den USA oder in Kanada oder in Australien. Also dort , wo LKW zur Versorgung weite Strecken durch wenig erschlossenes Land fahren müssen. Ich fürchte aber, das wird auch dort nichts werden, zu schnell wird man in der Akkutechnologie Fortschritte machen. Elektroautos sind simpel, Wasserstoffautos sind komplex.
Werner
23.02.2021 um 15:33
Hallo David, die Akkutechnologie ist bei größeren Distanzen nachteilig, egal, wie der Entwicklungsstand wäre. Man muss Energie von A (Tankstelle) nach B (Akku) transportieren, je mehr, je schneller, desto geometrisch größer wird das Übertragungsmedium. Beim Wasserstoff hat man bis fast 50 % Verluste von der Erzeugung bis zur Verwendung (an der Fuel Cell). Auch nicht gut. Die Lösung wäre, Wasserstoff direkt an Bord erzeugen.

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