HyPoint: Fortschritte bei luftgekühlter Brennstoffzelle für E-Fluggeräte

HyPoint hat den ersten funktionsfähigen Prototyp seiner im vergangenen Jahr angekündigten luftgekühlten Brennstoffzelle für elektrische Fluggeräte vorgestellt. Das kalifornische Startup will den Verkauf der Brennstoffzellen an Luftfahrt- und eVTOL-Kunden bereits ab 2022 beginnen.

Erstmals nennt das 2019 gegründete Startup Kennziffern zu seiner HTPEM-Brennstoffzelle („high-temperature proton-exchange membrane“), für die das Unternehmen die Bezeichnung „turbo-gekühlte Brennstoffzelle“ erdacht hat. Das System erreicht laut HyPoint bis zu 2.000 Watt pro Kilogramm spezifischer Leistung und eine Energiedichte von bis zu 1.500 Wattstunden pro Kilogramm. Ob die Lösung auch die „vierfache Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Brennstoffzellen, konkret 20.000 Stunden“ bieten wird, wie vergangenes Jahr angekündigt, geht aus der aktuellen Mitteilung des Unternehmens nicht hervor.

Der Ansatz von HyPoint basiert darauf, Druckluft sowohl für die Kühlung als auch für die Sauerstoffversorgung der HTPEM zu nutzen, die nach Entwicklerangaben dreimal leichter sein wird als vergleichbare flüssigkeitsgekühlte Niedertemperatur-Brennstoffzellensysteme (LTPEM). Die Lösung soll zudem eine Reihe von technischen Innovationen nutzen, etwa leichte Bipolarplatten und eine leitfähige, korrosionsbeständige Beschichtung. HyPoint behauptet, mit dem System die Gesamtbetriebskosten für Flugzeughersteller um bis zu 50 Prozent zu senken.

Wichtige Validierungstests zum Nachweis der technischen Machbarkeit sind nach Angaben des Startups abgeschlossen. „Der Prototyp hat eine Reihe von Subsystemtests bestanden, die stark darauf hindeuten, dass unsere patentierte Technologie und unser einzigartiger Ansatz funktionieren“, unterstreicht Alex Ivanenko, Gründer und CEO von HyPoint. Im nächsten Schritt folgen Tests in Kooperation mit dem National Renewable Energy Laboratory (NREL), einer Einrichtung des US-Energieministeriums. In dessen Prüfzentrum werde die Technologie „weiter getestet und validiert“.

Als OEM-Partner führt HyPoint die auf E-Flugzeugantriebe spezialisierte Firma ZeroAvia an. Im Juni 2020 war zudem von einer Kooperation mit dem israelischen Flugtaxi-Entwickler Urban Aeronautics die Rede, wobei diese Zusammenarbeit in der aktuellen Mitteilung von HyPoint keine Erwähnung findet. Aufgeführt wird in der ausführlichen Pressenotiz hingegen noch, dass HyPoint im Dezember 2020 zum Gewinner der iTech-Initiative der NASA ernannt wurde.
prnewswire.com

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