Vitesco soll im zweiten Halbjahr an die Börse

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Bild: Vitesco Technologies

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat den geplanten Spin-Off der Antriebssparte Vitesco Technologies mit anschließender Börsennotierung gebilligt. Zudem hat Vitesco einen neuen regionalen Hauptsitz in China bezogen.

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Zunächst aber zur Abspaltung: Noch im vergangenen Jahr hatte Continental die Pläne auf unbestimmte Zeit verschoben. Als Grund wurde im Mai 2020 die Coronavirus-Pandemie und die damit verbundenen anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten genannt. Man wolle diesen Schritt vollziehen, „sobald sich das Marktumfeld dafür spürbar verbessert und gefestigt hat“.

Das ist nun offenbar der Fall, zumindest sieht es der Aufsichtsrat so. Allerdings müssen noch die Aktionäre zustimmen, das soll auf der ordentlichen Hauptversammlung am 29. April 2021 geschehen. Ist die Zustimmung erfolgt, strebt das Unternehmen die Abspaltung von Vitesco Technologies in der zweiten Jahreshälfte 2021 an.

„Wenn die Aktionäre zustimmen, machen wir aus einem globalen Champion künftig zwei – ein jeder auf seinem Gebiet“, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Wolfgang Reitzle. „Vitesco Technologies ist Wegbereiter für die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe, Continental ist Pionier für vernetzte, sichere und nachhaltige Mobilität.“

Als Teil der strategischen Neuausrichtung wird nicht nur Vitesco an die Börse gebracht, sondern werden zum 1. Januar 2022 auch die Bereiche für Systeme für Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren als eigenständiges Geschäftsfeld „Autonomous Driving“ gebündelt. „Der Markt im Bereich Autonomous Mobility wird sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln“, sagt Conti-Chef Nikolai Setzer. „Entsprechend der hohen strategischen Bedeutung der dafür notwendigen Technologien sowie ihrer vielversprechenden Wachstumsaussichten schaffen wir für ihre Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung neue Strukturen, die diesen Fokus schärfen.“

In China hat Vitesco Technologies derweil sein neues Headquarter in Shanghai eröffnet. Rund 450 Mitarbeiter haben in den vergangenen Tagen ihre neuen Büros auf 6.000 Quadratmetern Fläche im Yangpu District bezogen. Der Eröffnung und Anerkennung als regionales Headquarter ist eine Zertifizierung durch die Shanghai Commission of Commerce vorausgegangen.

„Der chinesische Markt ist und bleibt essenziell für die weitere Entwicklung der Elektromobilität und damit auch für Vitesco Technologies. Mit unserem neuen regionalen Headquarter in Shanghai haben wir nun eine optimale Ausgangsposition, um Hand in Hand mit starken Partnern im Markt die Mobilität der Zukunft zu gestalten“, sagt Andreas Wolf, CEO von Vitesco Technologies.

Vitesco Technologies betreibt mehrere Produktions-, Forschungs- und Entwicklungs-Standorte in China. Die Eröffnung des neuen Forschungs- und Entwicklungscenters in Tianjin ist noch vor Ende des Jahres geplant.

Update 16.09.2021: Vitesco Technologies hat mit der Handelsaufnahme seiner Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse nun den Börsengang vollzogen. Der erste Kurs der Aktie lag bei 59,80 Euro. Im Tagesverlauf stiegt der Kurs auf bis zu 64,81 Euro, gab dann aber wieder bis auf das Niveau des Ausgangskurses nach. Das frühere Geschäftsfeld Powertrain der Continental AG war abgespalten und verselbstständigt worden.

„Die Börsennotierung ist ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen, auf den wir sehr stolz sind“, sagt Vitesco-CEO Andreas Wolf. „Jetzt haben wir die notwendige unternehmerische Flexibilität, um uns noch besser im Markt zu positionieren und unsere konsequente Ausrichtung auf die Elektrifizierung fortzusetzen.“
continental.com (Abspaltung), continental.com (China), vitesco-technologies.com (Update)

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