Polestar: 550 Millionen Dollar per Kapitalerhöhung

Polestar hat von einer Gruppe langfristiger Finanzinvestoren 550 Millionen US-Dollar erhalten. Mit dieser Privatplatzierung von neu ausgegebenen Aktien demonstrierten laut dem Unternehmen „zum ersten Mal externe Geldgeber ihr Vertrauen in Volvos Elektroauto-Marke“.

Polestar führt nach eigenen Angaben zudem derzeit fortlaufend Gespräche mit globalen Investoren über eine mögliche zusätzliche Kapitalerhöhung. Die nun zusammengekommenen 550 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 459 Millionen Euro) stammen zuvorderst von Chongqing Chengxing Equity Investment Fund Partnership, Zibo Financial Holding und Zibo Hightech Industrial Investment. Hinzu kommen I Cube Capital, ein Zweig des südkoreanischen Mischkonzerns SK, und eine Reihe weiterer Investoren. Weitere Details zur Kapitalerhöhung legen die Beteiligten nicht offen. Die Bemühungen um externe Investoren reichen schon bis Anfang 2019 zurück.

Polestar bezeichnet die neuen Investitionen und die damit verbundene Diversifizierung seiner Finanzierungsstruktur als Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum. Die Mittel sicherten die Erweiterung der verfügbaren Ressourcen für die Produktentwicklung und die damit einhergehende Beschleunigung technologischer Innovationen „im Hinblick auf die Markteinführung mehrerer bahnbrechender Fahrzeuge in den kommenden Jahren“.

Seit seiner Gründung vor dreieinhalb Jahren hat Polestar eine eigene Fertigung in China entwickelt, einen globalen Vertrieb aufgebaut und mit Polestar 1 und Polestar 2 zwei Fahrzeuge auf den Markt gebracht. „Unsere neuen Investoren haben erkannt, dass Polestar eine überzeugende Kombination aus bewährter industrieller und technologischer Kompetenz und hervorragendem Wachstumspotenzial bietet, während sich die globale Autoindustrie auf Elektromobilität umstellt“, äußert Polestar CEO Thomas Ingenlath.

Erst diese Woche hat Polestar hierzulande das Angebot für seine rein elektrische Fließheck-Limousine Polestar 2 erweitert. Ab sofort stehen drei Antriebsstränge zur Verfügung. Neben dem bereits verfügbaren Dual-Motor-Antrieb mit 300 kW Leistung und einer 78 kWh-Batterie gibt es nun auch zwei Varianten mit Frontantrieb. Die neuen Varianten können ab sofort bestellt werden, erste Auslieferungen der Frontantriebs-Modelle sind ab September 2021 geplant.

Parallel eröffnet die schwedische Elektroauto-Marke Polestar kontinuierlich neue Polestar Spaces in Deutschland – jüngst etwa in Stuttgart, Hamburg und München. Weitere Präsenzen sollen noch im Frühjahr Spaces in Frankfurt am Main und Berlin die Türen öffnen. Vor Ort sollen die Kunden beraten werden und die Fahrzeuge kennenlernen können – jedoch ohne Verkaufsdruck, da der Berater vor Ort keine Kommission erhält, da der Kauf selbst online erfolgt.

Polestar gehört zu Volvo Car AB und der Zhejiang Geely Holding Group, die auch der 100-prozentige Eigentümer von Volvo Car ist. Die Firma sitzt in Göteborg, alle Fahrzeuge werden aber in China gebaut. Mit der Limousine Polestar 2 hat der Hersteller ein viel beachtetes Elektroauto entwickelt. Allerdings gab es zuletzt technische Probleme und bereits zwei Rückrufe für das Modell. Dennoch wird der Marke großes Potenzial attestiert.

Bei electrive.net hat sich der Polestar 2 unterdessen bereits zwei Mal einem Fahrtest unterzogen. Erstmals im Sommer 2020 noch vor Auslieferungsbeginn und vor wenigen Wochen bei einem Winter-Check. Die Eindrücke weichen dabei durchaus voneinander ab.
polestar.com

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