Ford E-Transit in Europa ab Spätsommer im Praxistest

Im Spätsommer 2021 sollen die ersten europäischen Praxistests mit dem neuen E-Transit als Kastenwagen- und Fahrgestell-Version beginnen – und zwar in den Bereichen Lebensmittel-Anlieferung und Paketzustellung sowie im Flotteneinsatz bei Versorgungsunternehmen.

Laut einer Mitteilung von Ford werden vor diesem Hintergrund derzeit Prototypen des im November 2020 präsentierten E-Transit in gewerbliche Flotten integriert. Die Feldversuche werden in Deutschland, Norwegen und Großbritannien stattfinden, parallel wird die Elektro-Version des Transporters auch in Nordamerika erprobt. Die Namen der Partnerfirmen für die Erprobung nennt Ford noch nicht. Die Praxistests sind Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogramms im Vorfeld der Markteinführung des E-Transit, die in Europa für das Frühjahr 2022 vorgesehen ist.

Ford gibt an, das Feedback der Kunden vor allem nutzen zu wollen, um die Vernetzungs-Technologie und das Reichweiten-Management des E-Transit zu optimieren. Bei den Feldversuchen kommen verschiedene Karosserie-Varianten zum Einsatz, darunter der klassische Kastenwagen sowie Fahrgestelle mit Koffer- und Kühlaufbauten. Hergestellt wurden die Prototypen für die Praxistests im Ford-Nutzfahrzeugzentrum im südenglischen Dunton.

Positionieren will der US-Autokonzern den E-Transit vor allem als „elektrisches Arbeitspferd“ – und zwar in acht Konfigurationen, darunter drei Längen-Varianten. Als Reichweite gibt Ford bis zu 350 Kilometern nach WLTP an. Diese Angabe ist aber noch nicht final, da das Modell noch nicht homologiert ist. Die angestrebte Nutzlast beträgt bei den Kastenwagen-Modellen rund 1.600 Kilogramm, bei den Fahrgestellen etwa 1.900 Kilogramm. Während für Europa noch keine Preise publik sind, soll das Modell in den USA für weniger als 45.000 Dollar zu haben sein. Dort ist der Marktstart für Ende 2021 geplant.

Die ausführlichen Spezifikationen zum E-Transit hatten wir bereits hier zusammengefasst. In der aktuellen Mitteilung betont Ford noch einmal, dass das Modell optional mit einer „Pro Power Onboard“-Steckdose vorfährt. Diese könne bis zu 2,3 kW Leistung abgeben – „zum Beispiel für die Kühlung der Fracht für den Betrieb von Geräten und Werkzeugen auf Baustellen“, heißt es in der Mitteilung. Außerdem sei der E-Transit das erste europäische Nutzfahrzeug von Ford, das über einen zwölf Zoll großen Touchscreen mit Fords eigenem Kommunikations- und Entertainmentsystem Sync 4 verfüge. Auch auf die künftigen Over-the-Air-Updates weist der Autobauer nochmals hin.

Für Europa soll der E-Transit im Ford Otosan-Werk Kocaeli in der Türkei gebaut werden. Laut Ford soll die Montage auf einer eigenen Linie erfolgen. Im gleichen Werk wird auch der bereits erhältliche Transit Custom Plug-in-Hybrid gebaut.
media.ford.com

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