Tesla erhält Baugenehmigung für große Lagerhalle

Tesla hat die Genehmigung für den Bau einer riesigen Halle auf dem Areal der Gigafactory in Grünheide erhalten – möglicherweise für die Batteriefabrik. Auch für die ebenfalls im Bau befindliche Giga Texas plant Tesla offenbar eine Erweiterung.

Zunächst nach Grünheide: Die neue Halle soll auf eine Grundfläche von 22.000 Quadratmetern kommen und damit so groß wie drei Fußballstadien werden, wie der „Tagesspiegel“ schreibt. In aktuellen Drohnenvideos der Baustellen sollen bereits die Fundamentarbeiten für die Halle zu sehen sein – die Fundamentarbeiten waren schon zuvor genehmigt worden, die aktuelle Genehmigung betrifft die gesamte Halle.

Offiziell handelt es sich um eine Lagerhalle, wie ein Sprecher des Landkreises Oder-Spree gegenüber der Zeitung sagte. „Zu einer Batterieproduktion liegt uns nichts vor“, so der Sprecher, zudem seien für die Bauarbeiten und den späteren Betrieb Auflagen erteilt worden.

Eine der Auflagen: Wie der RBB berichtet, darf Tesla die Lagerhalle nicht in Zusammenhang mit der Autoproduktion nutzen. Tesla hat die Baugenehmigung für die Lagerhalle separat beim Landkreis beantragt. Würde sie als Teil der Autoproduktion genutzt, müsste sie auch Teil des Genehmigungsverfahrens für die Autofabrik sein, die aber beim Landesumweltministerium angesiedelt ist. Somit dürften in der Halle gemäß den aktuellen Genehmigungen nicht einmal Komponenten für die Autoproduktion gelagert werden.

Dennoch – oder vielleicht auch genau wegen der Separierung von der Autofabrik – spekuliert der „Tagesspiegel“, dass dort wahrscheinlich die angekündigte Batteriefabrik unterkommen soll. Dafür müsste Tesla aber erst eine Umnutzung für die Halle beantragen – unter anderem, weil in der Batteriefabrik diverse Chemikalien genutzt werden. Eine Aussage von Tesla, was in der Halle geplant ist, gibt es derzeit nicht.

An seiner Gigafactory in Texas plant Tesla unterdessen unter dem Projektnamen „Bobcat“ ebenfalls eine Erweiterung. Was genau hier entsteht, ist aber noch unklar. Einige US-Medien und -Blogger spekulieren, dass es sich dabei um eine Abkürzung für „Battery Cathode“ handeln könnte – hier könnte Tesla auf die Technologie von Springpower setzen. Ein anderer Erklärungsversuch aus den USA: Stattelschlepper ohne Auflieger würden dort im Slang manchmal als „Bobcat“ bezeichnet – es wäre also kein Hinweis auf eine Kathoden-Produktion, sondern die Fertigungshalle für den Tesla Semi.

Bekannt ist, dass das Industrie-Areal rund 60 Hektar groß sein soll – das geht aus Unterlagen der Stadt Austin hervor. Zum Vergleich: Die Giga Texas kommt auf 113 Hektar. Die neue Anlage wäre also deutlich kleiner als das Fahrzeugwerk, hätte aber immer noch beachtliche Ausmaße.
tagesspiegel.de, rbb24.de (Grünheide), teslamag.de, electrek.co (Giga Texas)

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