Sakuu stellt 3D-Drucker für Feststoffbatterien vor

Die Sakuu Corporation (ehemals KeraCel Inc.) hat einen 3D-Industriedruckers zur Herstellung von Fahrzeug-Traktionsbatterien angekündigt. Der mit Unterstützung des japanischen Automobilzulieferers Musashi Seimitsu entwickelte 3D-Drucker soll eine schnelle Massenfertigung von Feststoffbatterien ermöglichen.

Die „revolutionäre Innovation“ soll laut dem Hersteller „Probleme hinsichtlich Kosten, Leistung, Nachhaltigkeit und Reichweite“ lösen und soll die massenhafte Einführung der Elektromobilität fördern.

Die Feststoff-Zellen, die mithilfe des 3D-Druckers hergestellt werden, sollen der Mitteilung zufolge bei gleichem Energiegehalt nur halb so groß und ein Drittel leichter als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus sein. Zudem soll 30 bis 50 Prozent weniger Material eingesetzt werden, um die gleiche Energieleistung zu erzielen, so Sakuu. Die unter dem Markennamen KeraCel angebotenen Zellen sollen deutlich günstiger, sicherer und nachhaltiger sein.

„Festkörperbatterien sind eine Art heiliger Gral der Technik – aber schwierig und teuer in der Herstellung“, sagt Robert Bagheri, Gründer und CEO von Sakuu. „Mit der Flexibilität und den Effizienzgewinnen unseres einzigartigen und skalierbaren 3D-Druckverfahrens können Batterie- und Elektrofahrzeughersteller diese grundlegenden Hürden überwinden.“

Das von Sakuu entwickelte 3D-Druck-Verfahren soll zwar grundsätzlich auch für andere Industriezweige geeignet sein, den größten Hebel sieht das Unternehmen aber in der Batterie-Fertigung. Nach eigenen Angaben werden dabei verschiedene additive Fertigunsverfahren kombiniert. So sollen auf das Pulverbett in einer einzigen Schicht „völlig unterschiedliche Werkstoffe“ aufgesprüht werden können. Bei dem Verfahren kommen neben Keramiken und Metallen auch ein von Sakuu entwickeltes Trägermaterial namens PoraLyte zum Einsatz. Dieses Trägermaterial soll den „einfachen und schnellen“ 3D-Druck von Bauteilen mit Hohlräumen ohne spröde Keramik-Schichten ermöglichen.

Sakuu zielt mit seinem Angebot zunächst auf zwei-, drei- und kleinere vierrädrige Elektrofahrzeuge ab – da hier ein kleiner Formfaktor und geringes Gewicht gefragt sei. Die Produktion könne „bei Bedarf problemlos“ auf andere Batterietypen und -größen umgestellt werden, so das Unternehmen. Die Alpha-Plattform für das erste Hardwareangebot von Sakuu soll im vierten Quartal 2021 zur Verfügung stehen.
Quelle: Info per E-Mail, 3druck.com

2 Kommentare

zu „Sakuu stellt 3D-Drucker für Feststoffbatterien vor“
Hans Herbert
17.05.2021 um 11:52
Hört sich gut an! Hoffentlich bedeutet diese Technologie mehr als was Henrik Fisker mit seinen Feststoffbatterien versprochen hat.
D-Tric
17.05.2021 um 20:19
Da passt irgendwie gar nix zusammen. Nur halb so groß und ein Drittel leichter - zu schön um wahr zu sein! Und 3D-Drucker für Massenfertigung? Hört sich auch nicht plausibel an.

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