Volvo zeigt Elektro-Designstudie Concept Recharge

Volvo hat im Zuge der Vorstellung seiner Batterie- und Tech-Strategie mit dem Concept Recharge auch einen Ausblick auf die Designsprache der nächsten Generation vollelektrischer Volvo-Autos gegeben. Die neuen Proportionen haben die Designer laut Volvo gelöst vom Gedanken an Verbrennungsmotoren definiert.

Das Volvo Concept Recharge soll die Designsprache für die zweite Generation von Volvo-Elektroautos wiedergeben, die auf einer dezidierten Elektroauto-Plattform aufbauen wird. Ohne Kompromisse mit Verbrenner-Modellen eingehen zu müssen – wie es aktuell bei der ersten Generation von E-Autos der Schweden noch der Fall ist –, kann Volvo Cars nach eigenen Angaben das Platzangebot im Innenraum und die Aerodynamik deutlich verbessern. Auf den ersten Blick kann die Studie auf jeden Fall eine gewisse Verwandtschaft zum Polestar Precept nicht verhehlen.

Die künftigen Modelle des Herstellers werden mit größerem Radstand bei kürzeren Karosserieüberhängen, größeren Rädern und einem flachen Boden aufwarten, unter dem sich das Batteriepaket befindet. All dies führt zu mehr Platz im Innenraum – „speziell auch zwischen den Vordersitzen“, wie Volvo mitteilt. Beim Volvo Concept Recharge haben die Designer zudem die Dachlinie optimiert und die Motorhaube abgesenkt, um „im Vergleich zu einem typischen SUV die Aerodynamik zu verbessern“. Zugleich sei die erhöhte Sitzposition beibehalten worden, die von Fahrern der Volvo SUV-Modelle so geschätzt werde.

Als optische Highlights nennt Volvo eine schildartige Struktur anstelle des Kühlergrills, die von neu designten „Thors Hammer“-Scheinwerfern flankiert wird. Per neuester HD-fähiger Grafiktechnik werden zudem nachts die Hauptleuchteinheiten freigelegt. Am Heck zeigen sich die markentypischen vertikalen Rückleuchten ebenfalls in neuer Form und Funktion: „Sie dehnen sich bei höherem Tempo aus und verbessern die Aerodynamik“, so Volvo. Bemerkenswert im Innenraum ist unter anderem ein 15 Zoll großer Touchscreen im Hochformat.

Volvo resümiert, dass das Konzeptfahrzeug der Tradition des skandinavischen Designs folge und den Ansatz „weniger, aber besser“ verkörpere. „Auf dem Weg in unsere vollelektrische Zukunft interpretieren wir mit dem Volvo Concept Recharge unsere Design-DNA auf eine moderne und frische Weise“, so Chef-Designer Robin Page. „Er hat alles, was Kunden von einem rein elektrischen Volvo Modell erwarten dürfen. Es wird spannend, diese Philosophie auf unsere nächste Generation von Fahrzeugen zu übertragen.“

Die zweite Generation von Volvos Elektroautos dürfte kommendes Jahr mit dem elektrischen Nachfolger des XC 90 eingeläutet werden, der im Volvo-Werk Ridgeville im US-Bundesstaat South Carolina vom Band laufen wird. Er basiert auf der Scalable Product Architecture (SPA) der zweiten Generation, Volvos erster reiner E-Auto-Plattform. Ab Mitte der Dekade plant Volvo dann bereits eine dritte Generation von E-Autos.

Enthüllt hatte Volvo das Konzeptfahrzeug gestern bei einer virtuellen Veranstaltung namens „Tech Moment“, in deren Zuge der Autobauer Details zu seiner ehrgeizigen Batterie-Strategie, aber auch zu weiteren Sicherheits- und Software-Technologien nannte, die Einzug in die nächste Generation von Volvos elektrifizierten Pkw halten sollen. Die Hauptbotschaft des live aus Göteborg übertragenen Events ist, dass Volvo neue Technologien nicht länger nur zukaufen, sondern mithilfe von Partnern wie Google, Luminar, Northvolt and NVIDIA unter das eigene Dach holen und in all ihren Details verstehen will. Das gilt natürlich zuvorderst für die Batterien.

Der Autobauer kündigte unter anderem an, zusammen mit seinem dieser Tage bekannt gegebenen Partner Northvolt bereits „in naher Zukunft die Energiedichte in den Batteriezellen im Vergleich zu den aktuell auf dem Markt angebotenen Akkus um bis zu 50 Prozent zu erhöhen“. Als konkretes Ziel nennt das Unternehmen eine Energiedichte von über 700 Wh/l. Mit einer Feststoffakku-Technologie auf Basis von Silizium-Anoden sollen in der zweiten Hälfe der Dekade zudem Batterien mit 1000 Wh/l und einer potenziellen Reichweite von 1.000 Kilometern folgen.
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1 Kommentar

zu „Volvo zeigt Elektro-Designstudie Concept Recharge“
Albrecht Lutter
02.07.2021 um 09:17
OMG, Unübersichtlich hoch 3. Fensterlinie immer höher, Räder immer größer. Wann haben die pubertären Schauorgien endlich ein Ende und es geht wieder um echtes Design=sinnvolles Gestalten!

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