Akasol liefert Batteriesysteme an Goldhofer

Akasol beliefert Goldhofer mit seinem AKASystem 15 OEM PRC 50. Das Batteriesystem wird in allen stangenlosen Flugzeugschleppern des Typs Phoenix E von Goldhofer zum Einsatz kommen, die das Unternehmen nun in Serie fertigt. Zudem hat Akasol einen neuen Finanzvorstand berufen.

Ein E-Flugzeugschlepper vom Typ Phoenix E ist wie berichtet seit Anfang 2021 am Flughafen München im Einsatz. Die Phoenix-Modelle von Goldhofer sind „stangenlose“ Flugzeugschlepper. Hier wird das Flugzeug nicht per Schleppstange gezogen, sondern das Bugrad vom Schlepper umfasst und angehoben.

Wie der Darmstädter Batteriesysteme-Hersteller Akasol mitteilt, sei zukünftig eine Ausweitung der Kooperation auf andere Fahrzeuge möglich. Goldhofer baut etwa auch Flugzeugschlepper der Bison-Reihe mit Elektroantrieb, hierbei handelt es sich um einen konventionellen Schlepper mit Schleppstange. Ein solches Fahrzeug wird etwa am Flughafen Wien erprobt.

Nach dem Testbetrieb in München und Zürich hat Goldhofer auf der derzeit stattfindenden GSE Expo in Las Vegas die Serienversion des Phoenix E vorgestellt. Der elektrifizierte Flugzeugschlepper mit einem 220 kW starken Elektroantrieb kann Großraumflugzeuge mit einem Startgewicht von bis zu 352 Tonnen mühelos schleppen und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 32 km/h. „Die Leistung unseres Flugzeugschleppers Phoenix E umfasst dabei dieselbe Zugkraft und die identische, enorm große Bandbreite an Flugzeugen wie die bisherigen Dieselvarianten“, sagt Lothar Holder, Mitglied des Vorstands und Leiter Airport Technology bei Goldhofer. „Dies ist insbesondere dem leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriesystem von Akasol zu verdanken. Der Umstieg auf elektrifizierte Antriebe ist also bedenkenlos möglich und ermöglicht so den emissionsfreien Betrieb.“

Die von Akasol zugelieferten Batterien sind modular aufgebaut und können von den Kunden in vier Größen geordert werden – konkret in 66, 99, 132 und 165 kWh Energiegehalt. Mit der größten Batterie sind laut der Akasol-Mitteilung bei Nutzung von 80 Prozent der Kapazität etwa 15 Pushbacks ohne Unterbrechung möglich. Danach kann der Phoenix E mit allen gängigen DC-Ladestandards (CCS1, CCS2, CHAdeMO und GB/T) mit bis zu 150 kW geladen werden. Eine Schnellladung von 20 auf 80 Prozent soll 30 Minuten dauern. Das AKASystem 15 OEM PRC 50 ist flüssigkeitsgekühlt, entspricht IP67 und ist laut dem Hersteller nach ECE-R100, ECE-R10, DNV-GL zertifiziert.

„Wir sind besonders stolz darauf, dass Goldhofer sich für unsere Batteriesysteme entschieden hat und damit in der Elektrifizierung ihrer Fahrzeugmodelle konsequent voranschreitet“, sagt Akasol-CEO Sven Schulz. „Die Vorteile elektrifizierter Schwerlast- und Spezialtransportfahrzeuge liegen auf der Hand: kein CO2-Austoß, geringere Lärmemissionen und komfortablere Fahreigenschaften bei gleichzeitig deutlich höherer Effizienz. Dass der Flugzeugschlepper mühelos über 350 Tonnen schleppen kann, verdeutlicht, dass unsere Batteriesysteme auch in extrem leistungs- und energieintensiven Anwendungen eingesetzt werden können.“

Zudem gibt es noch eine wichtige Personalie bei Akasol: Finanzvorstand Carsten Bovenschen hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 30. September verlassen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Ein Nachfolger steht bereits fest, zum 1. Oktober wurde Jörg Reinhardt in den Vorstand bestellt und hat die Aufgabe als CFO übernommen.

Bovenschen war seit Anfang 2019 Vorstandsmitglied bei Akasol. „Ich möchte mich ganz herzlich bei Carsten Bovenschen für seine hervorragenden Dienste für die Akasol AG bedanken. Er hat in den fast drei Jahren seiner Vorstandstätigkeit nicht nur das dynamische Wachstum von Akasol gefördert, sondern war auch maßgeblich an der erfolgreichen Übernahme durch BorgWarner beteiligt“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Reimnitz.

BorgWarner ist das passende Stichwort für Reinhardt: Der Manager war über 18 Jahre für den US-amerikanischen Zulieferer tätig, zuletzt als Finanzchef für den Geschäftsbereich Turbo Systems in Europa und Südamerika. Bei Akasol verantwortet er die Bereiche Finanzen, Personal, Investor Relations, Recht und die allgemeine Verwaltung.
akasol.com (Goldhofer-Auftrag), akasol.com (Personalie)

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