Volvo und Polestar bringen OTA-Update für CMA-Stromer

Polestar und Volvo haben damit begonnen, das neueste Over-the-Air-Updatepaket für den Polestar 2 und den elektrischen XC40 schrittweise in allen Märkten auszurollen. Das neue Update beinhaltet unter anderem einen Reichweiten-Assistent und im Falle des Polestar 2 eine verbesserte Vorkonditionierung der Batterie.

Grundsätzlich beinhaltet das Update „die Weiterentwicklung mehrerer wesentlicher Funktionen zur Verbesserung des Fahr- und Benutzererlebnisses“, wie Polestar und Volvo mitteilen. Dazu gehört etwa die App „Range Assistant“, die über das Google-basierte Infotainmentsystem des Polestar 2 und Volvo XC40 Pure Electric aufgerufen werden kann. Der neuere Volvo C40 Recharge verfügt ab Werk über die App.

Diese App soll Autofahrern – „vor allem jenen, die gerade erst in die Welt der Elektrofahrzeuge eintauchen“ – dabei helfen, ihre Effizienz und Reichweite zu verbessern. Dafür sollen Schlüsselfaktoren aufgezeigt werden, die die Reichweite beeinflussen. Neben einigen Tipps zu Fahrstil und Nebenverbrauchern enthält die App einen Eco-Modus für die Klimaanlage, die den Energiebedarf der Klimatisierung auf Wunsch senkt. Polestar hatte sich zum Beispiel bewusst dafür entschieden, auf Fahrmodi wie Sport, Komfort und Eco zu verzichten. Nun wird zumindest für den Nebenverbraucher Klimaanlage eine solche Funktion nachgereicht.

„Durch interne Softwareentwicklung und Over-the-Air-Updates können wir unsere Autos ständig verbessern und sicherstellen, dass Ihr Elektro-Volvo frisch bleibt“, sagt Sanela Ibrovic, Head of Connected Experience bei Volvo Cars. „Die Range Assistant-App ist ein großartiges Beispiel dafür, wie die schnelle Entwicklung und Bereitstellung neuer Funktionen das Volvo-Kundenerlebnis jeden Tag verbessern kann.“

Während bei Volvo der „Range Assistant“ im Fokus der Mitteilung steht, hat Polestar noch zwei Neuheiten bei der Vorkonditionierung der Batterie für das Update P1.7 angekündigt: Ist der Polestar 2 an einer Ladestation angeschlossen, wird die Batterie automatisch nach definierten Klima-Timern vorkonditioniert. So wird pünktlich zur geplanten Abfahrtszeit (auch per App einstellbar) die optimale Betriebstemperatur der Batterie eingestellt.

Für Langstreckenfahrer ist eine weitere Funktion interessant: Die Batterie-Vorkonditionierung wird im Zuge des Updates mit Google Maps verknüpft. Ist eine öffentliche Schnellladestation Teil der Route (egal ob als Ziel oder Wegpunkt), wird die Batterie während der Fahr so gekühlt oder erwärmt, dass sie eine für den schnellstmöglichen Ladevorgang passende Temperatur hat.

„Da der Polestar 2 digital vernetzt ist, können wir kontinuierlich neue Features entwickeln und bestehende Eigenschaften verbessern, indem wir regelmäßig Updates an unsere Kunden senden,“ sagt Polestar CEO Thomas Ingenlath. „Seit unserem ersten Update Ende 2020 haben wir mehrere Software- und Funktionsupdates veröffentlicht, die die Reichweite, Effizienz, Konnektivität und das Fahrerlebnis verbessert haben. Das neueste Paket enthält einige der beliebtesten Wunschfeatures unserer Kunden.“

Der Polestar 2 und der Volvo XC40 Pure Electric – und auch der kommende C40 – basieren alle auf der CMA-Plattform, die von Volvo und Geely entwickelt wurde. Während Polestar ausschließlich auf das Infotainment Andorid Automotive setzt, kommt das Google-System bei Volvo nur in den E-Modellen zum Einsatz. Die Verbrenner-Varianten des XC40 nutzen das „Sensus“-System von Volvo.
polestar.com, volvocars.com

2 Kommentare

zu „Volvo und Polestar bringen OTA-Update für CMA-Stromer“
Peter
20.10.2021 um 07:36
OTA Updates sind zwar sehr gut, können aber nicht beeinflussen, das die Hardware zu verbrauchsintensiv ist. Mit neuer Software lassen sich vielleicht ein paar wenige Prozent am Verbrauch reduzieren, aber ein schlechter cw-Wert und ein PSM Motor an der Frontachse ohne Entkopplung sind halt nicht per SW zu verbessern.
Simon Saag
20.10.2021 um 09:51
Genau das dachte ich mir auch. Ich bin sehr auf kommende Reichweiten-Tests gespannt, wie viel das wirklich bringt und auch was die FWD-Modelle in der Praxis können. Die Aero bleibt, aber die PSM an der Vorderachse ist nicht mehr „überflüssig“.Und man muss auch sagen: So etwas wie die Vorkonditionierung vor dem Schnellladen klingt auf dem Papier super. Muss man aber auch erst testen, was das in der Praxis bringt oder ob sie zB den Verbrauch über Maßen erhöht. Oder zu wenig heizt und die Ladeleistung trotzdem im Keller bleibt. Gut, dass das Update vor der kalten Jahreszeit kommt und nicht erst im April 22!

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