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Markus Hackmann von P3 Automotive über Batteriezellen und Zellchemien

In der 14. Ausgabe unserer Online-Konferenz haben wir die Trends bei der Batterietechnologie für E-Fahrzeuge beleuchtet. Markus Hackmann, Managing Director bei P3 Automotive, hat als einer der profundesten Kenner zum Parforceritt durchs Themenfeld geladen. Welche Zellchemien kommen in welchen Formaten? Die Antworten aus Hackmanns Vortrag gibt’s jetzt als Video.

Die Nachfrage nach Batteriekapazitäten steige enorm, so Hackmann. „Wir sind immer noch im Hochlauf des Marktes. Der Boom wird anhalten und weitergehen“, prognostiziert er. In China sei der Markt derzeit gesättigt, in der EU und in den USA sei das nicht der Fall. Das Gleichgewicht zwischen Fabrikaufbau und Nachfrage ist nicht permanent vorhanden.

Was dagegen immer gleich bleibt, sind die Zielparameter der Batteriezelle: Kosten, Energiedichte, Schnell-Ladefähigkeit (also Leistung), Sicherheit, Lebensdauer und Nachhaltigkeit.

Bei den Zellformaten Pouch, zylindrisch und rund sieht P3 im Lauf des Jahrzehnts eine Angleichung. Es wird nicht mehr entscheidend sein, welches Format eingesetzt wird, wobei in Zukunft auch alle gängigen Zellchemien in jedem Format eingeführt werden.

In seinem Vortrag geht Hackmann unter anderem auf Natrium-Ionen-Zellen (SIB) ein, die zurzeit als Alternative zu Lithium-Ionen-Zellen diskutiert werden. Ist das die nächste Generation? Abgesehen von der schlechten Energiedichte haben SIB etliche Vorteile gegenüber NCM-Zellen, vor allem bei den Kosten. Der Hauptkonkurrent von SIB ist wegen der schlechten Energiedichte allerdings eher LFP statt NCM. Eigentlich waren SIB eher als Heimspeicher und nicht als Traktionsbatterien vorgesehen. Die Technologiereife ist noch nicht vorhanden – könnte jedoch über CATL ab 2023 bewiesen werden. Insofern kann CATL an der Realität gemessen werden. Die Skepsis bleibt.

Aktuell, so analysiert P3, haben alle Zellformate die Marke von 100 US-Dollar pro kWh nach unten durchbrochen. „Der größte Hype sind Solid State Batterien“, ist sich Markus Hackmann sicher. „Es wird sehr viel und weltweit daran gearbeitet.“ Aber bis zur Serienproduktion und einer guten Leistungsfähigkeit sei es noch ein weiter Weg.

Beim Batteriesystem sei Cell-to-Pack der Megatrend; die direkte Integration von Zellen ins Pack oder sogar in die Karosserie (Cell-to-Vehicle). Dadurch wird das Verhältnis von aktivem Material zu Verpackung deutlich verbessert. Allerdings müssen die Hersteller auf die Sicherheit achten. Los geht’s mit der eher unkritischen LFP-Zellchemie. Aber denkbar sind auch andere Zellchemien, so P3.

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