Mercedes: E-Studie als Ausblick auf den Lieferverkehr von Morgen

Mit dem Technologieträger Sustaineer macht Mercedes-Benz Vans seine Vision für den urbanen Lieferverkehr der Zukunft greifbar. Der vollelektrische Transporter auf Basis des Mercedes‑Benz eSprinter hat Innovationen und technische Lösungen an Bord, die „auf eine mögliche Serienreife hin konzipiert“ wurden.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Der Name Sustaineer ist ein Kunstwort aus den Begriffen Sustainability und Pioneer, zu Deutsch Nachhaltigkeit und Pionier. Damit steckt Mercedes-Benz Vans die Stoßrichtung des Technologieträgers ab: Er soll den Weg zu einem nachhaltigeren urbanen Lieferverkehr ebnen. Mit den Technologien an Bord demonstriert der Sustaineer demnach nicht nur, wie sich die letzte Meile im Transportgewerbe klimaneutral zurücklegen lässt, sondern unter anderem auch wie dabei selbst grüner Strom produziert und aktiv die Luftqualität in Städten verbessert werden kann.

Konkret hat das Modell neben einem Batterie-elektrischen Antrieb unter anderem Feinstaubfilter an Frontmodul und Unterboden an Bord, die „Emissionen um über 50 Prozent kompensieren können“. Dazu gesellt sich ein Solar-Panel auf dem Dach für mehrere tausend Kilometer zusätzliche Reichweite pro Jahr, Bauteile aus Recyclingmaterialien sowie eine körpernahe Heizung, die Komfort und Reichweite steigern soll. Die Innovationen sind dabei laut Mercedes-Benz Vans so konzipiert, „dass ein Einsatz in künftigen Fahrzeuggenerationen möglich ist“.

Hintergrund ist, dass Mercedes-Benz Vans im Rahmen der Konzern-Geschäftsstrategie „Ambition 2039“ das Ziel verfolgt, bis 2039 die Flotte neuer privater und gewerblicher Transporter über den gesamten Lebenszyklus CO₂-neutral zu gestalten – von der Entwicklung über das Lieferantennetzwerk, die eigene Produktion, die Elektrifizierung von Produkten bis hin zu erneuerbaren Energien für die Nutzungsphase von Elektrofahrzeugen sowie Recycling. Alle eigenen Van-Werke sollen bereits ab 2022 CO2-neutral produzieren und ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien nutzen.

Zum bereits elektrifizierten Portfolio der Mercedes-Sparte gehören der eVito Kastenwagen, der eSprinter, der eVito Tourer und der EQV. Im kommenden Jahr kommen mit dem eCitan und dem EQT auch kleinere, elektrische Vans in den Handel. Ab Mitte des Jahrzehnts sollen dann „alle neuen Fahrzeugarchitekturen ausschließlich elektrisch sein, dazu entwickelt Mercedes-Benz Vans mit VAN.EA eine komplett neue Fahrzeugarchitektur“, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Außerdem kündigt Mercedes-Benz an, ab dem zweiten Halbjahr 2022 sukzessive ein nachhaltiges Reparaturkonzept in allen Van‑Segmenten einzuführen, um die Lebenszyklen der in den Fahrzeugen verbauten Hochvoltbatterien zu verlängern. Ziel sei es, bis 2030 den Einsatz primärer Ressourcen im Bereich von Antriebsstrang und Batterietechnik im Vergleich zu heute um 40 Prozent zu verringern.

Update 05.09.2022: Mit dem Technologieträger Sustaineer gab Mercedes-Benz Vans 2021 einen konkreten Ausblick darauf, wie Nachhaltigkeit im urbanen Lieferverkehr der Zukunft aussehen kann. Nun erhält der weiterentwickelte vollelektrische Transporter auf Basis des Mercedes-Benz eSprinter vier neue Lösungen. Dazu zählen neue Elemente der körpernahen Heizung, eine automatische Kühlerjalousie, der Mobilisationssitz und die Driver-Coaching App. Bereits aus dem Vorgänger bekannte Features wie Feinstaubfilter an Frontmodul und Unterboden, ein Solar-Panel auf dem Dach und Bauteile aus Recyclingmaterialien sind auch weiterhin an Bord des Technologieträgers zu finden. Die im Sustaineer verbauten technischen Lösungen wurden mit Blick auf eine mögliche Serienreife konzipiert, so dass ein Einsatz in künftigen Fahrzeuggenerationen von Mercedes-Benz Vans möglich ist.
media.daimler.com, mercedes-benz.com (Update)

1 Kommentar

zu „Mercedes: E-Studie als Ausblick auf den Lieferverkehr von Morgen“
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
06.09.2022 um 12:00
Effizienter müssen die Transporter in jedem Fall werden. Die Karosserie wird hier im aktuellen Bild aber noch ausgeklammert. Hier ist also noch viel Luft nach oben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch