BAIC hält knapp 10 Prozent an Daimler – schon seit 2019

Daimler hat bekannt gegeben, dass sein chinesischer Partner BAIC am eigenen Konzern bereits seit 2019 einen Stimmrechtsanteil in Höhe von 9,98 Prozent hält. Das ist etwa doppelt so viel wie bislang bekannt. Die Stuttgarter halten im Gegenzug 9,55 bzw. 2,46 Prozent an den BAIC-Töchtern BAIC Motor und BAIC BluePark.

Kurzer Rückblick: BAIC war im Juli 2019 offiziell mit rund fünf Prozent bei Daimler eingestiegen. Der deutsche Autobauer ist bereits seit 2013 mit 9,55 Prozent an BAIC Motor beteiligt, seit 2018 zudem in geringem Umfang an BAIC BluePark. Wie Daimler nun mitteilt, fällt die Beteiligung von BAIC schon seit gut zwei Jahren rund doppelt so hoch aus wie bisher bekannt. Das Motiv für die Geheimhaltung nennen die Stuttgarter nicht – ebenso wenig den Grund für die Veröffentlichung just zum jetzigen Zeitpunkt.

In einer offiziellen Mitteilung heißt es lediglich, dass „dies die erfolgreiche Partnerschaft zur Fortsetzung des langfristigen Erfolgs von Mercedes-Benz in China unterstreicht“. Außerdem soll BAIC gemäß einer Übereinkunft zwischen beiden Unternehmen keine weiteren Ambitionen hegen, seinen Anteil an Daimler weiter zu erhöhen.

Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und der Mercedes-Benz AG, wird in der Mitteilung mit folgenden Worten zitiert: „Wir freuen uns über das Engagement aller langfristig orientierten Aktionäre, die unsere Strategie unterstützen. Im Verlauf unserer Partnerschaft mit BAIC hat sich China zum größten globalen Markt für Mercedes-Benz und zu einem entscheidenden Treiber des Wandels zur Elektro-Mobilität und Digitalisierung entwickelt. Die Beteiligung von BAIC an Daimler spiegelt das Bekenntnis zu unserer gemeinsamen erfolgreichen Allianz bei Produktion und Entwicklung im weltweit größten Pkw-Markt wider.“

Mercedes-Benz strebt an, bis 2030 zur reinen Elektromarke zu werden – „wo immer es die Marktbedingungen zulassen“. China spiele bei dieser Strategie eine maßgebliche Rolle, so die Stuttgarter: „Bis Ende 2021 werden vier Elektrofahrzeuge in China auf den Markt gebracht, von denen drei lokal produziert werden.“ Die Lokalisierung eines vierten Modells – des EQE – sei für das kommende Jahr geplant.

BAIC bezeichnet der deutsche Konzern als seinen wichtigsten industriellen Partner von Mercedes-Benz in China. Gemeinsam haben beide über ihr chinesisches Joint Venture Beijing Benz erst dieser Tage eine neue Batteriefertigungslinie in Peking fertiggestellt. Die dort produzierten Batteriepacks werden künftig im Mercedes-Benz EQE für den chinesischen Markt verwendet.

Beijing Benz baut bereits seit 2019 den EQC. Seit Oktober können auch die kleineren E-SUV EQA und EQB in China vorbestellt werden – der EQB wurde sogar im April in China auf der Automesse in Shanghai vorgestellt. Trotz seiner starken Position im chinesischen Verbrenner-Markt hat Mercedes-Benz allerdings bisher beim E-Auto-Absatz schwach abgeschnitten – die Marke kommt nicht unter die Top-15 der Monatszahlen der China Passenger Car Association. Eigene Monatszahlen zu China veröffentlicht Mercedes nicht.
media.daimler.com

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