Norwegen: 6.660 neue Elektro-Pkw im Januar

Der norwegische Automarkt ist mit 6.660 neu zugelassenen Elektro-Pkw ins neue Jahr gestartet. Die reinen Stromer erreichten im Januar einen Anteil von stolzen 83,7 Prozent der Pkw-Neuzulassungen in Norwegen. Im Modellranking lag ein MEB-SUV vorne – aber kein Volkswagen.

Blicken wir zunächst auf die allgemeinen Zahlen: Im Vergleich zum Januar 2021 sind die 6.660 Elektro-Pkw ein Zuwachs von knapp 22 Prozent – damals waren es 5.461 E-Autos. Der sonst an dieser Stelle übliche Vergleich des laufenden Jahres entfällt bei den Januar-Zahlen natürlich. Noch ein kleiner Hinweis: Die Bezeichnung „Elektro-Pkw“ umfasst alle rein elektrisch angetriebenen Autos, also mit Batterie und Brennstoffzelle. In der norwegischen Statistik werden „emissionsfreie Pkw“ geführt, was ebenfalls dieser Definition entspricht. Von den 6.660 Elektro-Pkw war im Januar nur ein Wasserstoffauto, als 6.659 BEV.

Gegenüber dem starken Dezember 2021 mit 13.803 neuen Elektro-Pkw war der Januar hingegen ein Rückgang um 52 Prozent. Aber: Der Januar 2022 war laut der norwegischen Straßeninformationsbehörde OFV der schwächste Jahresauftakt seit 2009: In diesem Jahr wurden im Januar nur 7.957 Autos neu zugelassen, 2.344 Pkw weniger als vor einem Jahr (-22,8 Prozent). Damit lag der BEV-Anteil bei 83,7 Prozent. Im Vormonat waren es noch 67,1 Prozent, im Januar 2021 sogar nur 53 Prozent.

Zu den 6.659 BEV und dem einen FCEV kamen kamen 539 neue Plug-in-Hybride. Gegenüber dem Januar 2021 (2.848 PHEV) ist das ein Rückgang von 81,2 Prozent, auch die nicht wiederaufladbaren Hybride haben 55,6 Prozent verloren. Die PHEV kamen im Janaur somit auf einen Marktanteil von 6,8 Prozent, womit 90,5 Prozent aller Neuzulassungen einen Ladeanschluss hatten. Der Marktanteil der reinen Benziner lag im Januar bei 2,2 Prozent (175 Einheiten), bei den reinen Diesel waren es 2,7 Prozent (212 Fahrzeuge).

Das Modellranking wurde im Januar vom Audi Q4 e-tron angeführt, der in der OFV-Statistik 643 Registrierungen verbuchte. Dahinter landeten der Hyundai Ioniq 5 mit 477 und der BMW iX mit 444 Neuzulassungen. Auf dem geteilten vierten Platz mit jeweils 389 Neuzulassungen folgen mit dem Skoda Enyaq und VW ID.4 zwei weitere MEB-SUV. Auch der Platz 6 war mit jeweils 356 Neuzulassungen geteilt, hier zwischen dem Ford Mustang Mach-E und dem Kia EV6. Es folgt der Audi e-tron (289 Fahrzeuge) vor dem Toyota RAV4, der mit 271 Neuzulassungen als erstes Nicht-BEV in der Statistik auftaucht. Der Polestar 2 schließt mit 261 Registrierungen die Top-10 ab – vor dem Nissan Leaf, Mercedes EQA und EQC.

Bei dem Portal „EU-EVs“ liegt in der Janaur-Wertung der Hyundai Ioniq 5 vorne, da hier der Audi Q4 e-tron und der Q4 e-tron Sportback als zwei Modelle gezählt werden. Addiert man zu den 463 Q4 e-tron (was Plat 2 bedeutet) die 160 Sportbacks hinzu, liegt auch hier der Q4 e-tron vorne – wenn auch nur mit 623 Fahrzeugen, also 20 weniger als in der OFV-Statistik. Bei den restlichen Modellen stimmen die Werte bis auf wenige Einheiten mit der OFV-Statistik überein, im Rennen um Platz 4 liegt hier der Enyaq ein Fahrzeug vor dem ID.4 und Platz 6 geht mit 4 Fahrzeugen Vorsprung auf den Mustang Mach-E an den Kia EV6.

Da Audi mit dem Q4 e-tron und dem e-tron quattro zwei Modelle in den Top-10 hat, liegen die Ingolstädter mit 952 Zulassungen und 12 Prozent Marktanteil in der Marken-Wertung vor Hyundai (704 Fahrzeuge), VW (659 Neuzulassungen) und Kia (616 Neuzulassungen). Der VW-Konzern und Hyundai-Kia liegen also bislang vorne. Von Tesla, das im Dezember mit dem Model Y und Model 3 die beiden meistverkauften Modelle gestellt hatte, wurden im Januar nur 47 Fahrzeuge zugelassen. Die Tesla-Auslieferungen sind von den Transportschiffen aus Shanghai abhängig und werden für Februar und März erwartet.
ofv.no, ofv.no (Modelle), eu-evs.com (Modelle)

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