Blue World Technologies baut Produktion von Methanol-Brennstoffzellen aus

Der dänische Brennstoffzellenhersteller Blue World Technologies hat angekündigt, seine Produktionskapazität für die Serienproduktion auszubauen. Die Anlage soll unweit des Hauptsitzes in Aalborg entstehen.

Blue World Technologies entwickelt, produziert und vertreibt auf den Betrieb mit Methanol ausgerichtete Brennstoffzellen unter anderem für Schiffe und Schwerlastfahrzeuge sowie stationäre Generatoren. Im Dezember 2021 hatte der Motorenhersteller Deutz eine 12-Prozent-Beteiligung an Blue World Technologies erworben.

Nach eigenen Angaben verfügt Blue World Technologies nach der Deutz-Beteiligung und einer weiteren Investition des dänischen Staatsfonds Vaekstfonden jetzt über das notwendige Kapital, um „seine Produktionskapazitäten im industriellen Maßstab zu erweitern“.

In der dänischen Hafenstadt Aalborg will Blue World Technologies eine der weltweit größten Fertigungsanlagen für Methanol-Brennstoffzellen aufbauen. Hier soll die Produktionskapazität im kommenden Jahr bei voraussichtlich rund 20.000 bis 25.000 Brennstoffzellen-Einheiten liegen. Das entspricht einer Energieleistung von insgesamt 500 Megawatt. Mittelfristig plant das Unternehmen eine Steigerung der Produktionskapazität auf bis zu 1,6 Gigawatt pro Jahr.

Das Brennstoffzellen-System von Blue World Technologies erzeugt aus Methanol Wasserstoff, der mithilfe einer Protonen-Austausch-Membran (Proton Exchange Membran, PEM) in elektrische Energie umgewandelt wird. Das Unternehmen hebt bei der Nutzung von Methanol wirtschaftliche und ökologische Vorteile gegenüber Wasserstoff-Brennstoffzellen hervor, etwa die Energiedichte, deutlich einfachere Lagerung und Transport sowie die bestehende Tankstellen-Infrastruktur, die genutzt werden könnte. Methanol lasse sich aus erneuerbaren Energien herstellen, so Blue World Technologies. Den Energieaufwand beziffern die Dänen aber nicht. Stattdessen zitieren sie eine Studie der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien IRENA. Diese geht davon aus, dass bis zum Jahr 2050 rund 80 Prozent des Methanols CO2-neutral produziert werden.

„Wir erschließen der Nutzung von klimafreundlichen Kraftstoffen ein riesiges Potenzial und leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung von wichtigen Bereichen in Verkehr und Industrie“, sagt Andres Korsgaard, CEO und Mitgründer von Blue World Technologies.

Während der Fokus inzwischen auf den genannten Anwendungen für BZ-Schiffe und den Schwerlastverkehr liegt, ist Blue World Technologies im Zusammenhang mit der Elektromobilität zunächst in einem anderen Umfeld aufgetaucht: Die Dänen haben die Methanol-Brennstoffzelle für den E-Sportwagen Gumpert Aiways Nathalie entwickelt.
Quelle: Info per E-Mail

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