Österreichische Post kauft nur noch E-Zustellfahrzeuge

Die Österreichische Post bestellt ab sofort nur noch Elektrofahrzeuge für die Zustellung. Ursprünglich sollte dieser Schritt 2023 erfolgen, doch aufgrund der Fortschritte und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt wird die Beschaffung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor schon jetzt eingestellt.

Der Fuhrpark der Österreichischen Post wird laut der Mitteilung damit alleine 2022 um 800 weitere E-Fahrzeuge anwachsen, nächstes Jahr sollen bis zu 1.300 E-Fahrzeuge dazukommen. Über die Pläne der Post hatten wir bereits mehrmals berichtet – etwa die bereits heute emissionsfreie Zustellung in Graz oder die 2.000 Wallboxen von ABB, die von einem Lastmanagement von The Mobility House gesteuert werden.

„Ab sofort schaffen wir keine Fahrzeuge mehr mit Verbrennungsmotoren für die Zustellung an, stattdessen investieren wir 2022 und 2023 über 80 Millionen Euro in E-Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur“, sagt Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik. „Die Fortschritte und Entwicklungen am Fahrzeugmarkt ermöglichen es uns, dass wir den Hochlauf unserer E-Flotte deutlich beschleunigen können.“

Die erste Tranche der neuen E-Fahrzeuge wurde nun in Betrieb genommen. Mit rund 2.500 E-Fahrzeugen, davon etwa 1.100 E-Bikes, E-Lastenräder, E-Mopeds und E-Trikes sowie fast 1.400 E-Transportern, betreibt die Österreichische Post schon heute die größte E-Flotte des Landes. Bis 2030 will sie in ganz Österreich alle Pakete, Briefe, Printmedien und Werbesendungen emissionsfrei zustellen.

In der Flotte kommen die unterschiedlichsten Modelle zum Einsatz – etwa der Renault Kangoo Z.E. oder ähnlich große Kastenwagen von Citroën, Opel oder Nissan. Bei den größeren Transportern mit bis zu elf Kubikmetern Laderaum setzt die Österreichische Post etwa den MAN eTGE oder Mercedes eSprinter ein.

Hinzu kommen noch von Peugeot übernommenen E-Fahrzeuge mit einem Ladevolumen von sechs Kubikmetern „und einer nochmal deutlich gesteigerten Reichweite, wodurch sie sich bestens für den Einsatz in ländlicheren Regionen eignen“. Das Modell nennt die Post in der Mitteilung nicht, es dürfte sich aber um den e-Expert handeln, der auf 6,6 Kubikmeter Ladevolumen und mit der 75-kWh-Batterie auf über 300 Kilometer WLTP-Reichweite kommt.
post.at

4 Kommentare

zu „Österreichische Post kauft nur noch E-Zustellfahrzeuge“
PeHa
02.03.2022 um 14:50
Schön das zu lesen. Und wenn es bei der Post funktioniert, funktioniert es in anderen Firmen auch. Die Argumente gegen einen Umstieg auf die EMobilität werden immer geringer.
R. Zengler
03.03.2022 um 07:24
Hängt natürlich vom Fahrprofil ab. Ein hoher Anteil der Postfahrzeuge ist täglich im städtischen oder regionalen Umfeld unterwegs und steht dann wieder im Depot und lädt. Wie’s bzgl. der Langstrecken in Österreich bisher und künftig gehandhabt wird fahrzeugtechnisch, oder auf der Großglockner-Hochalpenstraße usw. zum Beispiel, weiß ich leider nicht.
HeinUmk
03.03.2022 um 10:35
Die Großglockner-Hochalpenstraße ist mittlerweile kein Hindernis für E-Fahrzeuge. Selbst Elektrobusse fahren da locker drüber. Ok, die Batterien sind größer, aber der österreichische E-Bushersteller Silenth hat das bewiesen. "ZDF" dazu gibt es hier: https://silenth.eu/articles/1
U. Dornbe
03.03.2022 um 07:29
Es geht ja - wie der Artikel sagt - um Fahrzeuge für die Zustellung. Nicht unbedingt also um tonnenweise Transportmengen von Wien aus hoch zum Brenner (das hoffentlich ohnehin vorwiegend mit der Bahn) ;)

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