Lilium verschiebt Marktstart auf 2025

Das bayerische E-Flugtaxi-Startup Lilium hat seinen geplanten Marktstart um ein Jahr verschoben. Statt für das Jahr 2024 wird nunmehr im Jahr 2025 die Zulassung des Elektro-Senkrechtstarters und damit der Beginn des kommerziellen Betriebs erwartet.

Der „Welt am Sonntag“ sagte Lilium-Chef Daniel Wiegand, es gebe mehrere Gründe für die Verschiebung. Hierzu zählten leichte Verzögerungen bei der Auslegung des Modells, die Pandemie und Detailgespräche mit den Zulassungsbehörden.

Lilium ist seit September 2021 in den USA börsennotiert. Ob die Änderung der Pläne nur wenige Monate nach dem Börsengang Auswirkungen auf die Investoren hat, ist derzeit noch offen. Noch in einem Ende Februar veröffentlichten Aktionärsbrief hatte Lilium eine mögliche Verzögerung noch nicht angedeutet, erst jetzt wurden die US-Börsenunterlagen aktualisiert. Anleger könnten sich daher falsch informiert fühlen und gegen das Unternehmen klagen.

Wiegand betonte aber die Bedeutung der Sicherheit in der Luftfahrt. „Es ist ein hochkomplexes Programm, und wir können und wollen keine Abstriche bei der Sicherheit machen“, sagte der Lilium-CEO der „WamS“.

Bereits Ende März hatte Wiegand den Schritt auf dem Firmenblog angekündigt, wenn auch versteckt in einem Eintrag zu einem Treffen mit Zulieferern: „Nach Abschluss des konformen Flugzeugbauprozesses werden wir dann die folgenden 15-18 Monate damit verbringen, unsere letzte Testkampagne durchzuführen, mit dem Ziel, unsere erste Musterzulassung im Jahr 2025 zu erhalten, wobei die Serienproduktion unserer Flugzeuge unmittelbar nach der Zertifizierung beginnen soll.“

Klar ist, dann die Verzögerung auch finanzielle Auswirkungen auf das Unternehmen hat. „Wenn sich die Zulassung verschiebt, verschiebt sich auch der Umsatz“, so Wiegand. Details nannte er aber nicht.
welt.de, lilium.com