„OpMoSi“: Österreichische Forscher wollen Li-Ion-Zellen verbessern

Ein steirisches Konsortium forscht im Rahmen des Projekts „OpMoSi“an signifikanten Verbesserungen von Lithium-Ionen-Batterien. Ziel des Projekts ist die Erhöhung der Energiedichte von Zellen um 20 bis 30 Prozent bei 1.000 Ladungen.

Wie die Virtual Vehicle Research GmbH in der Mitteilung betont, sei es das erste rein steirische Konsortium im Bereich der Batterieforschung. Für die Arbeiten haben sich die Partner Materials Center Leoben Forschung GmbH, Varta Innovation GmbH und AVL List GmbH zusammengeschlossen, Koordinator ist die Virtual Vehicle Research GmbH. Bei der Varta Innovation GmbH gibt es zwar eine Verbindung zu dem deutschen Unternehmen, konkret handelt es sich aber um ein Joint Venture der Varta Microbattery GmbH und der Technischen Universität Graz – also offiziell ein steirisches Unternehmen.

Oberstes Ziel des ambitionierten Projekts ist es, die Ladungsdichte und die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien zu erhöhen. Das wollen die Partner über eine neue Anode erreichen. Diese wird als „Hollow Core-Shell Silizium Kohlenstoff (HCS Si-C) Komposit-Anode“ bezeichnet. Bei gleicher Ladestabilität der Zelle soll damit eine bis zu 30 Prozent mehr erhöhte Energiedichte möglich sein.

Wie es in der Mitteilung heißt, werden im Entwicklungsprozess „die Kompetenzen der Projektpartner in verschiedenen Bereichen effektiv kombiniert und gebündelt“: von Simulation über Elektroden-/Zellfertigung bis zu Elektrochemie. Künftig soll eine zielgerichtetere, kostengünstigere und ressourcenschonendere Herstellung von verbesserten Lithium-Ionen-Batterien mit Si-Anoden ermöglicht werden.

„OpMoSi ist ein steirisches Vorzeige-Projekt, in dem die Technologie für Lithium-Ionen-Batterien auf das nächste Level gebracht wird“, sagt Jost Bernasch, Geschäftsführer der Virtual Vehicle Research GmbH. „Als Konsortialführer und wissenschaftlicher Partner forschen wir an einer deutlich verbesserten Energiedichte für künftige Batterien. Wir haben gezeigt, dass wir Ergebnisse der Grundlagenforschung erfolgreich in automotive Anwendung umsetzen können.“

„Wir verfügen über hohe Kompetenz in der Fertigung von Elektroden und Batteriezellen sowie ein grundlegendes Verständnis der verwendeten Materialien und der Zellauslegung bzw. des Zelldesigns“, sagt Christoph Stangl, Project Manager bei Varta Innovation. „Damit können Elektroden und Zellen innerhalb des Konsortiums mit hoher Qualität produziert werden.“

Das Projekt ist auf 36 Monate angesetzt und wird von der Österreichische Forschungsförderungs GmbH im Rahmen der 17. Ausschreibung „Mobilität der Zukunft“ mit einem Gesamtvolumen von 2,7 Millionen Euro gefördert.
v2c2.at (PDF)

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