Schaeffler kauft Seltene Erden bei Norwegern

Der Automobilzulieferer Schaeffler hat mit dem norwegischen Unternehmen REEtec einen Fünfjahresvertrag über den Bezug von Seltenerd-Oxiden unterzeichnet. Die Lieferungen sollen im Jahr 2024 beginnen.

Erklärtes Ziel ist es, E-Motoren für Hybridmodule, Hybridgetriebe und rein elektrische Achsantriebe nachhaltiger zu machen. Dabei geht es unter anderem um Neodym, welches in Permanentmagneten eingesetzt wird – diese sind in permanenterregten Synchronmaschinen verbaut.

Seltene Erden wie Neodym stammen zum großen Teil aus China. Mit der Beschaffung aus Europa will sich Schaeffler für das zunehmend wichtiger werdende Geschäft mit Elektromotoren von China unabhängiger machen. China ist zwar nicht Teil der Lieferkette, komplett europäisch ist sie aber auch nicht: In der Anlage von REEtec in Herøya nahe Porsgrunn werden laut der Schaeffler-Mitteilung Seltenerd-Karbonate verarbeitet, die von Vital Metals in Kanada produziert werden.

„Wir wandeln uns zu einem Hersteller für Elektromotoren und fahren die Produktion hoch“, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Andreas Schick der Nachrichtenagentur Reuters. „Deswegen brauchen wir bei Seltenen Erden kompetente Partner und können nicht nur über die traditionelle Lieferkette nach China gehen, wir brauchen eine lokale Lieferkette in Europa.“

Nur: Unklar ist, welche Mengen der norwegische Partner liefern kann. In der Reuters-Meldung führte REEtec-Chef Sigve Sporstol zwar an, dass die neue Technologie des Unternehmens mit weniger Energie auskomme. Er ließ jedoch offen, welche Mengen seltener Erden REEtec im Jahr wird liefern können. Schaeffler nennt in der Mitteilung keine konkreten Liefermengen, sondern gibt nur an, über die Partnerschaft „den Bedarf an Neodym-Eisen-Bor-Magneten für E-Motoren“ sicherzustellen.

Seit 2021 stellt Schaeffler wie berichtet E-Motoren in Großserie her und bietet seinen Kunden Leistungsklassen von 20 bis über 300 kW an.
wiwo.de (Reuters-Meldung), schaeffler.de

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