VWN plant E-Version des Pickups Amarok

VW Nutzfahrzeuge plant für die nächste Generation des Pickups Amarok auch eine rein elektrische Version. Der neue Amarok wird in Kooperation mit Ford entwickelt und wird ein Ford Ranger mit eigenen Motoren.

Mittelfristig ist sowohl bei Ford als auch bei VW Nutzfahrzeuge eine Elektroversion des Pickups vorgesehen, wie VWN-Vertriebsvorstand Lars Krause angab. Nachdem VWN bereits früher mit Ford kooperiert hatte, ist der aktuelle Amarok eine Eigenentwicklung des Herstellers mit Sitz in Hannover.

Bei der nächsten Generation wird es sich technisch um einen Ford Ranger mit VW-Motoren und VW-Design handeln. Zunächst kommt der Amarok als Verbrenner auf den Markt. Die E-Version ist laut Krauses Worten fest eingeplant, eine Jahreszahl nannte er aber noch nicht. Offen ist auch, wie sich Ranger und Amarok beim E-Antrieb unterscheiden werden – hinsichtlich Motoren, Batterien und Software.

Klar ist aber, dass es ohne die Ford-Kooperation keinen neuen E-Amarok geben würde. „Ganz klar, ohne einen Kooperationspartner hätte es keine Neuauflage des Amarok gegeben“, sagt Krause. „Und natürlich hat es uns auch etwas stolz gemacht, dass unser bisheriger Amarok für die Kollegen von Ford die Benchmark für das neue Modell des Ranger war.“

Statt in Hannover (Produktion inzwischen eingestellt) und Argentinien, wo die aktuelle Generation des Amarok noch vom Band läuft, wird das kommende Modell samt E-Version von Ford in Südafrika gebaut. Dort fand auch ein Großteil der Entwicklung der beiden Pickups statt. Inzwischen sind wohl auch Erlkönige in Deutschland unterwegs, um „finale Erkenntnisse“ einzuarbeiten – sprich die Fahrzeuge nicht nur auf südafrikanische Straßen, sondern auch die deutsche Autobahn abzustimmen.

Während die Konkurrenz mit den mittelgroßen Pickups vorrangig auf Gewerbekunden aus dem Garten- und Landschaftsbau oder der Landwirtschaft setzt, hat VWN weitere Kundengruppen im Blick. „Wir wollen Gewerbetreibende und Privatkunden gleichermaßen ansprechen“, sagt Krause. Dafür soll es auch eine Eigenständigkeit beim Design geben, bei den Karosserie-Gleichteilen handelt es sich laut dem Vertriebschef um Spiegel, Dach und Heckscheibe – alle anderen Teile sind VW-Spezifisch geformt.

Gleich ist hingegen der Leiterrahmen mit Starrachse hinten. Vorne gibt es eine Doppelquerlenker-Konstruktion. Der Radstand wird bei 3,27 Metern liegen, was auch ausreichend Platz für die Batterien der Elektroversion ergeben dürfte, die in den Leiterrahmen integriert werden. Angaben zu deren Größe gibt es noch nicht. Offen ist auch, ob die E-Version an die 1,2 Tonnen Zuladung und 3,5 Tonnen Anhängelast der Verbrenner herankommt.

Der Verbrenner-Amarok soll Ende 2022 vorgestellt und im Jahr 2023 ausgeliefert werden. Beim Ranger steht die Vorstellung wohl schon im Juni an – wenn es dann weitere Infos zur E-Version gibt, werden wir darüber berichten.
heise.de

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