VW lockert wohl Quote beim ID.3

Nachdem VW wegen der hohen Nachfrage nach E-Autos die Fahrzeuge für die Händler in Deutschland streng quotiert hatte, stockt der Hersteller nun offenbar zumindest beim ID.3 das Kontingent auf. Jeder deutsche Händler bekommt laut einem Medienbericht zusätzliche Fahrzeuge – jedoch nicht viele.

Die „Automobilwoche“ zitiert aus einem Schreiben an die Händler: „Aufgrund einer Anpassung im Produktionsvolumen für den ID.3 ist es möglich die aktuelle Quotierung nach oben anzupassen.“ Eine wichtige Änderung im Vergleich zur bisherigen Regelung: Laut dem Bericht werden die Fahrzeuge bei der Erhöhung unabhängig von der Größe des Händlers verteilt.

Jeder Händler-Standort soll demnach fünf Fahrzeuge mehr erhalten – egal, wie groß das bisherige Kontingent war. Bei 850 Vertriebsstandorten bundesweit macht das laut der Automobilwoche insgesamt 4.250 Fahrzeuge.

Da es bei der bisherigen Verteil-Logik auf den Jahresabsatz eines Händlers ankam, profitieren die unterschiedlichen Gruppen bei der pauschalen Aufstockung um fünf ID.3 natürlich unterschiedlich stark. Für kleine Händler bedeutet das zum Beispiel eine deutlich Aufstockung, wie die „Automobilwoche“ vorrechnet.

In der kleinsten Händler-Gruppe mit einem Absatz von maximal 199 Fahrzeugen pro Jahr waren bisher fünf ID.3 je Standort zugeteilt – mit den pauschal weiteren fünf Fahrzeugen wird das Kontingent also verdoppelt. Die Gruppe der groß0en Händler mit mehr als 1.000 Fahrzeugen pro Jahr konnte bisher 35 ID.3 verkaufen – künftig sind es 40 ID.3. Statt einer Verdopplung fällt die Erhöhung mit einem Siebtel hier deutlich geringer aus.

Auf eine schnellere Auslieferung können die Kunden allerdings nicht hoffen: Die ID.3, die zusätzlich ins Kontingent kommen, sollen wohl erst im kommenden Jahr geliefert werden. Grund sei der hohe Auftragsbestand.

Beim E-SUV ID.4 gibt es hingegen wohl keine Lockerung. Hier bliebt die Anfang Februar 2022 eingeführte Quote bestehen. Das bedeutet, dass kleinere Händler, die bis zu 199 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen, weiterhin nur sechs ID.4 zugeteilt bekommen. Bei den großen Händlern mit über 1.000 Fahrzeugen sind es 50 ID.4. Selbst mit der Erhöhung bleibt das Gesamt-Kontingent beim ID.3 in dieser Händlergruppe also unter dem Niveau des ID.4.
automobilwoche.de

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