Berlin: Vattenfall und Gewobag planen 500 Ladepunkte für Mieter

Bild: Mennekes

Vattenfall und das Berliner Wohnungsbauunternehmen Gewobag wollen bis Ende 2024 mindestens 500 E-Auto-Ladepunkte für die Mieterinnen und Mieter der Gewobag an deren Stellplätzen installieren. Zudem ist geplant, weitere 1.300 Stellplätze für einen Ausbau von Ladeinfrastruktur vorzubereiten.

Mit dem Bau der ersten Ladepunkte soll bis Ende dieses Jahres begonnen werden, wie beide Partner mitteilen. Bis Ende 2024 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Mit den 500 fest geplanten und den 1.300 vorbereiteten Lade-Stellplätzen sei es „eines der größten Ausbauprojekte für Ladeinfrastruktur im Immobiliensektor“.

Zur Art der Ladepunkte machen beide Unternehmen in ihren beinahe wortgleichen Mitteilungen keine Angaben. Es ist davon auszugehen, dass es sich vorrangig oder gar ausschließlich um AC-Ladepunkte handeln wird. Ob es sich um 11-kW- oder 22-kW-Ladepunkte handelt, ist aber nicht bekannt – ebenso, ob es an den jeweiligen Standorten ein lokales Lastmanagement geben wird.

Die landeseigene Gewobag hat rund 74.000 Wohnungen und 16.000 Stellplätze im Bestand, damit gehört sie zu den größten Wohnungsbaugesellschaften Deutschlands. Die Lademöglichkeiten sollen der Mitteilung zufolge sowohl im Bestand als auch im Neubau geschaffen werden. Konkrete Standorte werden nicht genannt, sie dürften sich über die Hauptstadt verteilen – die Objekte der Gewobag liegen in allen Berliner Bezirken.

Vattenfall übernimmt die Einrichtung der Ladepunkte und kümmert sich um Betrieb (mit zertifiziertem Grünstrom) und Wartung. Um einen Ladevorgang zu starten, benötigen die Mieterinnen und Mieter die „InCharge“-Ladekarte von Vattenfall. An den Gewobag-Ladepunkten wird aber nicht nach dem üblichen AC-Tarif abgerechnet, sondern „zu einem üblichen Haushaltsstromtarif“, wie Vattenfall mitteilt. Dieser soll sich am Durchschnittstarif des BDEW orientieren. Außerhalb der Gewobag-Ladepunkte kann die „InCharge“-Ladekarte europaweit an 90.000 öffentlichen Ladepunkten genutzt werden.

Für Vattenfall ist es der bis dato größte Ladeinfrastruktur-Auftrag in Deutschland. „Gemeinsam mit der Gewobag können wir das Thema Ladeinfrastruktur in Berlin vorantreiben und Elektromobilität auch für Mieterinnen und Mieter möglich machen“, sagt Fermin Bustamante, Geschäftsführer der Vattenfall Smarter Living GmbH.

„Die CO2-Emissionen drastisch zu senken, zählt zu den zentralen klimaschutzpolitischen Zielen des Landes Berlin“, sagt Peter Burgfried, Prokurist und Bereichsleiter Bestandsmanagement bei der Gewobag. „Besonders beim Thema Mobilität mit dem Auto besteht ein enormes Einsparpotenzial. Mit der Förderung von E-Mobilität und der Bereitstellung von Ladeinfrastruktur leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung.“
vattenfall.com, gewobag.de

1 Kommentar

zu „Berlin: Vattenfall und Gewobag planen 500 Ladepunkte für Mieter“
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
07.07.2022 um 14:02
500 Ladepunkte bis Ende 2024 sind sehr überschaubar, vor allem bei 14k Stellplätzen der Gewobag in Berlin. Aber es ist Anfang, und einen Plan für weitere gibt es ja auch. Ich finde das ist mehr an Realität, als der Berliner Senat mit seinem neuen Auftragnehmer, im Verhältnis zur Aufgabe, derzeit an Fakten anbieten kann.

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