Dachser plant drei „E-Mobility-Standorte“ in Deutschland

Der Logistikdienstleister Dachser will seine Niederlassungen in Freiburg, Hamburg und Malsch bei Karlsruhe zu ‚E-Mobility-Standorten‘ entwickeln. Dort sollen klimafreundliche Technologien und Abläufe sowie das intelligente Strom- und Lastmanagement erforscht und auf Praxistauglichkeit getestet werden.

Damit soll langfristig die Anzahl von Null-Emissionsfahrzeugen im gesamten europäischen Dachser-Netzwerk erhöht werden, wie das Unternehmen mitteilt. Im Fokus stehen Batterie-elektrische Lkw und Pkw sowie deren Ladeinfrastruktur, die Nutzung und Eigenproduktion von erneuerbarem Strom sowie das intelligente Strom- und Lastmanagement. Die Batterie-Lkw stehen zwar laut der Mitteilung im Fokus, Dachser zieht aber auch andere Antriebe in Betracht: Auch Wasserstoff-Lkw sowie die notwendige Betankungsinfrastruktur sollen an den Standorten erprobt werden.

In Freiburg soll das Projekt noch in diesem September starten. Dabei geht es anfangs vor allem um das intelligente Strom- und Lastmanagement. Dort soll die Eigenstromproduktion (PV-Anlage mit Batteriepuffer) mit den unterschiedlichen Verbrauchern abgestimmt werden. Das sind unter anderem Lkw aus dem Nah- und Fernverkehr, Dienstwagen und Pkw von Mitarbeitenden sowie Flurförderzeuge und Anlagetechnik.

In Hamburg werden ab Januar 2023 zwei Themen bearbeitet: Zum einen kommen bei Dachser Batterie-elektrische Nah- und Fernverkehrs-Lkw sowie ein intelligentes Lastmanagement in Verbindung mit stationärer Kühltechnik zum Einsatz. Zum anderen werden in Hamburg neue batterieelektrische Kühlauflieger getestet. Außerdem fährt ein Wasserstoff-Lkw im Nahverkehr der Metropolregion.

In Malsch will Dachser ebenfalls ab Januar 2023 Batterie-elektrische Shuttle- und Linienverkehre mit Sattelzügen und Wechselbrückenzügen erproben. Dachser verfügt an diesem Standort über einen eigenen Fuhrpark und kann so laut der Mitteilung „direkte Erfahrungen mit dem Einsatz der neuen Technologien im Prozess“ sammeln.

Dass es diverse Tests von Batterie- und Brennstoffzellen-Lkw geben soll und die Dienstwagen-Flotte umgestellt wird, hatte Dachser bereits früher im Jahr verkündet. Mit den drei Standorten werden die Vorhaben nun konkreter.

„Wir erwarten, dass der Straßengüterverkehr in der Europäischen Union in den kommenden Jahren schrittweise auf Lkw mit emissionsfreien Antrieben umgestellt wird, je nach Einsatzszenario batterieelektrisch oder mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Mit unseren Forschungs- und Innovationsaktivitäten bereiten wir uns schon heute auf diese tiefgreifende Transformation der Transport- und Logistikbranche vor“, sagt Alexander Tonn, COO Road Logistics bei Dachser. „Bis dahin gilt es aber noch, einige Herausforderungen zu meistern, insbesondere was die Reichweite der Fahrzeuge, die Verfügbarkeit von Schnellladeinfrastruktur an Autobahnen und die Bereitstellung der entsprechenden Strominfrastruktur durch die Versorger an unseren Standorten angeht.“
dachser.de

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