IAA: Microvast zeigt neue Nfz-Batteriepacks

Der US-amerikanische Batteriehersteller Microvast hat auf der IAA Transportation neue Batteriepacks für seine im März präsentierten 48-Ah- und 53,5-Ah-Zellen zum Einsatz in elektrischen Nutzfahrzeugen vorgestellt. Zudem gibt es erste Infos zur kommenden Generation des Batteriemanagement-Systems.

Zunächst zu den Batteriepacks: Die Eckdaten zu den zugrunde liegenden NMC-Pouchzellen haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Das wichtigste in Kürze: Bei beiden Zellen handelt es sich um eine NMC-Chemie, jedoch mit unterschiedlicher Auslegung. Die MpCO-48Ah kommt auf eine Energiedichte von 205 Wh/kg und kann in 16 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. Ihre Lebensdauer gibt Microvast mit über 7.000 Zyklen bei 25 Grad an. Bei der HpCO-53.5Ah liegt die Energiedichte hingegen bei 235 Wh/kg. Diese Zelle ist mit über 5.000 Zyklen bei 25 Grad angegeben, mit 48 Minuten ist die Ladedauer deutlich höher. Diese Zelle kann nur mit 1C geladen werden, bei der MpCO-48Ah sind 3C möglich.

Bereits bei der Vorstellung der neuen Zellen hatte Microvast auch das Batteriepack der vierten Generation angekündigt, das bei ähnlichen Abmessungen wie bisher 20 Prozent mehr Energie und Leistung liefern soll. Diese Angaben aus dem März wurden nun auf der IAA bekräftigt. Die beiden neuen Zelltypen sollen in alle „Gen-4-Packs“ integriert werden können, also die Modelle MV-B (bis zu 28,5 kWh je Pack), MV-C (bis zu 42,8 kWh) und die erste Generation des neuen MV-I-Pack.

Das MV-I soll sich als „All-in-One-Akkupack“ unter anderem durch eine in das Gehäuse integrierte Kühlplatte auszeichnen. Dabei soll die gewohnte Robustheit erhalten bleiben, aber gleichzeitig das Risiko des Austretens von Kühlflüssigkeit reduziert werden. Zudem ist die Battery Disconnect UNit (BDU) ebenfalls in das Gehäuse integriert. Als Energiedichte auf Pack-Ebene gibt Microvast bis zu 180 Wh/kg an. Bei dem MV-I-Pack sind bis zu 71,3 kWh möglich.

Die neuen Zellen und Akkupacks sind bereits für Musterbestellungen verfügbar und sollen im ersten Quartal 2023 im chinesischen Huzhou in Serienproduktion gehen.

Darüber hinaus hat Microvast die fünfte Generation seines Batteriemanagement-Systems BMS 5.0 angekündigt, die voraussichtlich Ende 2023 verfügbar sein wird. Das System soll unter anderem die Sicherheit erhöhen und die Batterielebensdauer verlängern – beides soll durch effizientere und genauere Messungen gelingen. Zudem verspricht der Hersteller geringere Gesamtbetriebskosten.
microvast.com (Packs), microvast.com (BMS)

0 Kommentare

zu „IAA: Microvast zeigt neue Nfz-Batteriepacks“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch