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Uwe Keller über die globale Batterieproduktion von Mercedes-Benz

Aktivmaterial, Zellen, Module, Packs – das kleine Einmaleins der Batterie-Produktionskette ist inzwischen jedem in der Autoindustrie ein Begriff. Kein OEM kann sich dem mehr entziehen, wie Dr. Uwe Keller, Director Battery Development der Mercedes-Benz AG, in unserer 21. Ausgabe der Online-Konferenz „electrive.net LIVE“ bestätigt.

Für die Autohersteller ist „Rückwärtsintegration“ das Gebot der Stunde. Von der Modul- und Packherstellung, die viele zur Anpassung der Batterien an ihre jeweiligen Autos unter dem eigenen Dach bereits länger betreiben, hin auch zur Zellfertigung selbst.

„Der Trend geht dazu, die Wertschöpfung in-house zu holen und mit Technologiepartnern zusammenzuarbeiten“, so Keller im Rahmen unserer 21. Online-Konferenz zum Thema Batterieproduktion. Mercedes will ab 2025 für alle seine Modelle eine vollelektrische Version anbieten, entwickelt zurzeit drei vollelektrische Plattformen und will mit Partnern – bekannt sind Farasis, CATL, ACC und Envision AESC – weltweit bis 2030 acht Gigafactories mit mehr als 200 GWh Output zur Zellfertigung aufbauen.

Wichtig seien die Geschwindigkeit bei der Industrialisierung und kurze Transportwege, so Keller. „Deshalb wird jedes Fahrzeugwerk eine Batteriefabrik in der Nähe erhalten“. Bei der Batterie-Entwicklung und -Produktion greifen globale Unternehmensnetzwerke, die sich darauf konzentrieren, die bisherigen Kompetenzen von Mercedes in der Wertschöpfung zu vertiefen und weiter nach vorne – Richtung Zellproduktion und Materialbeschaffung – und weiter nach hinten – Richtung Recycling – zu verschieben.

„Es herrscht jetzt Klarheit“, äußert Keller mit Blick auf die jüngsten großen Weichenstellungen seines Hauses. „Wir haben uns schon lange mit der Entwicklung von Batterien und Brennstoffzellen beschäftigt, aber jetzt wissen wir, wo die Reise strategisch hingeht und fokussieren uns darauf.“ Die Zeiten, in denen Batterien in Verbrenner-Plattformen eingebaut werden, sei vor diesem Hintergrund bald vorbei. „Wir alle wissen jetzt: Idealerweise baut man ein Fahrzeug um die Batterie herum.“ Auch Mercedes geht diesen Weg. Viel Spaß mit der Aufzeichnung des Vortrags von Uwe Keller!

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