EFA-S liefert ersten BZ-Transporter an Landkreis Esslingen

Die EFA-S GmbH hat dem Landkreis Esslingen den ersten E-Transporter mit Brennstoffzelle als Range Extender übergeben. Der 46D-BZ ist der zweite E-Transporter, den EFA-S für das Projekt „Emissionsfreie Straßenmeisterei“ entwickelt und geliefert hat.

Der BEV-Transporter ist bereits im täglichen Einsatz und soll mit seiner 80-kWh-Batterie bis zu 200 Kilometer schaffen. Zu dem 2021 bestellten 46D-BZ gab es bisher nur wenige technische Daten. Jetzt hat EFA-S weitere Details genannt. Die Batterie in der BZ-Version kommt auf 40 kWh und setzt wie bei EFA-S üblich auf die robuste LFP-Zellchemie. Der Wasserstoff-Tank fasst sechs Kilogramm, was zusammen eine Reichweite von über 500 Kilometern ergeben soll.

„Die Brennstoffzelle funktioniert dabei wie ein Range-Extender“, sagt EFA-S-Geschäftsführer Bastian Beutel. „Sie schaltet sich automatisch ein oder aus, wenn die Batteriekapazität unter 60 Prozent fällt oder wieder 80 Prozent erreicht hat.“ Damit will EFA-S die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems in doppelter Weise steigern: „Zum einen kann die Brennstoffzelle immer gleichmäßig in ihrem optimalen Leistungsbereich arbeiten, zum anderen erhöhen wir die Lebensdauer der leistungsstarken LFP-Batterie, weil sie im schonenden Bereich von 20 bis 80 Prozent gehalten wird.“

Für die Tank-Größe von sechs Kilogramm Wasserstoff hat sich EFA-S übrigens sehr bewusst entschieden. Denn diese Menge H2 kann an den verfügbaren Wasserstoff-Tankstellen für Pkw innerhalb kurzer Zeit nachgetankt werden. Bei höheren Wasserstoff-Mengen reiche der Druck an herkömmlichen Tankstellen nicht aus, sondern der Tankstellen-Kompressor müsse erst neu Druck aufbauen, was die Betankung deutlich verlängert.

Und: Der 46D-BZ kann Anhänger mit bis zu 2,5 Tonnen ziehen. „Damit haben wir exakt die Bedürfnisse der Flotte des Landkreises umgesetzt“, so Beutel. „Denn das Fahrzeug sollte nicht nur mit einem Elektromotor leise und umweltfreundlich Material und ein Team befördern, sondern auch ohne nachzuladen 500 Kilometer weit fahren und einen im Straßenmeistereibetrieb gängigen Anhänger ziehen können.“

Mit dem von Bund und Land Baden-Württemberg geförderten Projekt verfolgen die Landkreise Esslingen und Göppingen das Ziel, den Fuhrpark ihrer drei gemeinsam betriebenen Straßenmeistereien auf E-Fahrzeuge umzustellen. Wann der zweite BZ-Transporter ausgeliefert werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor.
Quelle: Info per E-Mail

4 Kommentare

zu „EFA-S liefert ersten BZ-Transporter an Landkreis Esslingen“
Michael
24.10.2022 um 12:15
Der Zusammenhang von BZ und Anhängelast ist mir jetzt nicht so recht klar. Und mir war auch nicht bewußt, dass so ein Strassenmeister täglich 500km weit fährt ohne das da mal eine Schnellladestation zur Mittagszeit vorhanden wäre.
gerd
25.10.2022 um 08:36
für die Mittagspause reicht ja CEE 3phasig 32A ;-)
Ganzjahresreichweite
25.10.2022 um 13:02
Stimmt ja , in der Mittagspause findet die Strassenmeisterei an jeder beliebigen Stelle an der Leitplanke eine Ladedrucke vor.
Bernd
24.10.2022 um 14:24
Hängt wohl nur mit der an Bord mitgeführten Energie zusammen: Bei 4,6 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht des Fahrzeugs und 2,5 Tonnen Anhängelast wäre wohl der Verbrauch so hoch, dass bei 80 kWh Batterie die Reichweite in die Knie geht. Dran denken: Da in der Region gibt es auch durchaus Steigungen. Mit 200 kWh Batterie sähe es vielleicht anders aus. Aber statt auf mehr Batterie setzt man in diesem Projekt wohl auf den BZ-Range-Extender.Ich bin mal gespannt, was der Test-Einsatz von BEV und FCEV hier ergibt. Persönlich würde ich auch denken, dass BEV und Ladesäule günstiger sind. Aber man wird es sehen.

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