InoBat Auto benennt Zellen-Auftragsfertiger in Taiwan

Das slowakische Unternehmen InoBat Auto lässt seine Batteriezellen für E-Autos künftig auch in Taiwan produzieren. Möglich macht dies eine Kooperation mit dem dortigen Batteriehersteller GUS Technology, der die Zellen im Auftrag von InoBat in seiner neuen Produktionsanlage in Taiwan fertigen wird.

Das GUS-Werk in Taiwan soll einer Mitteilung von InoBat zufolge im vierten Quartal 2023 mit einer Jahreskapazität von einer GWh in Betrieb gehen. Wie viel davon für die Zellen des slowakischen Unternehmens reserviert ist, geht aus der Pressenotiz nicht hervor. InoBat gibt lediglich an, dass die Vereinbarung die Nachfrage nach den eigenen Batterien decken soll, bis die Fabrik in der Slowakei die volle Kapazität erreicht.

GUS wird von InoBat als 2017 gegründeter Hersteller mit Fokus auf Pouch-Zellen mit NCM- oder LTO-Chemie, Module und Batteriepacks vorgestellt. Das taiwanesische Unternehmen soll bereits „LTO-Zellen an namhafte Kunden im asiatisch-pazifischen Raum“ liefern. Neben E-Fahrzeugen eigneten sich die kundenspezifischen Batteriepacks von GUS auch für stationäre Energiespeichersysteme, heißt es.

Das ist insofern wichtig, als dass InoBat und GUS sich auch gegenseitig den Zugang zu ihren jeweiligen Märkten ebnen wollen: So soll GUS InoBat von Taiwan aus unterstützen, im asiatisch-pazifischen Raum Fuß zu fassen und andersherum soll InoBat GUS dabei helfen, die europäischen Märkte zu erschließen – „insbesondere mit Fokus auf stationäre Energiespeicher und AGV“, präzisieren die Slowaken. AGV steht bekanntlich für „Automated Guided Vehicles“, also fahrerlose Transportfahrzeuge.

InoBat-CEO Marian Bocek bezeichnet beide Partner als Pioniere auf dem Gebiet der Batterietechnologie und hält die Vereinbarung für „beidseitig vorteilhaft“. Das Geschäftsmodell von InoBat basiert darauf, schnell maßgeschneiderte Batterielösungen für Kundenfahrzeuge zu entwickeln. Das geschieht derzeit auf Basis der ersten Batteriezellen-Generation des Unternehmens. Dabei handelt es sich um eine NCM622-Pouchzelle. Diese soll im Vergleich zu einer Benchmark-Zelle aus Asien um 25 Prozent schneller von fünf auf 80 Prozent laden können, eine 20 Prozent längere Lebensdauer aufweisen und eine 28 Prozent bessere Kapazitätserhaltung bei -20 Grad Celsius bieten.
inobatauto.eu