Nidec will E-Achsen in Mexiko bauen

Nidec plant laut einem japanischen Medienbericht den Bau einer Fabrik für Elektroachsen in Mexiko. Das Unternehmen produziert E-Achsen derzeit in China und Europa und will diese angesichts eines erwarteten Nachfrageschubs in Nordamerika künftig auch in Mexiko fertigen

Das kündigte Nidec-CEO Shigenobu Nagamori gegenüber der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ an. Eine Mittelung des Unternehmens zu der Investitionsentscheidung gibt es aber noch nicht. Rund 100 Milliarden Yen (697 Millionen Euro) sollen laut dem CEO in das Nidec-Werk in Mexiko fließen. Der Baubeginn sei im oder nach dem nächsten Geschäftsjahr geplant, dass in Japan üblicherweise im April 2023 beginnt.

Nidec will seine Produktionskapazitäten für E-Achsen bis März 2026 weltweit auf jährlich 7 Millionen Einheiten erweitern. Sieben Standorte, davon fünf in China und zwei in Europa, sollen insgesamt 5,7 Millionen E-Achsen fertigen und das geplante neue Werk in Mexiko einen Teil der verbleibenden 1,3 Millionen Einheiten.

Nagamori bekräftigte gegenüber „Nikkei“, dass der Fokus des Unternehmens bei dieser Investition auf der Herstellung von Produkten in einer Region liege, um sie in dieser Region zu verkaufen. Sprich: An die Autobauer, die in ihren Werken in Mexiko, den USA oder Kanada ihre Produktion auf E-Autos umstellen. Da die genannten drei Länder über das NAFTA-Freihandelsabkommen miteinander verbunden sind, würden die in Mexiko hergestellten E-Antriebe gemäß den Regelungen für die EV-Steuergutschrift in den USA in die nordamerikanische Wertschöpfung mit eingerechnet werden.

Potenzielle Kunden nannte Nidec-CEO Nagamori noch nicht. In Europa fertigen die Japaner E-Motoren im Verbund mit dem Stellantis-Konzern, der bekanntlich auch seine US-Marken elektrifizieren will – eine Verbindung ist hier also schon vorhanden. General Motors setzt hingegen auf seine eigenen „Ultium Drive“-Antriebseinheiten. Obwohl GM künftig in Mexiko zwei E-Modelle bauen wird, scheint eine Partnerschaft mit Nidec eher unwahrscheinlich.

Offen ist auch noch der genaue Standort der geplanten Fabrik in Mexiko. Die Werke der Autobauer liegen eher in Zentralmexiko oder im Norden in Richtung US-Grenze.
nikkei.com (Paywall) via reuters.com

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