Rouen lässt 49 Schulbusse auf Elektroantrieb umrüsten

Die nordfranzösische Gemeinde Rouen lässt 49 Diesel-Überlandbusse des Typs Iveco Crossway für den Einsatz in der Schülerbeförderung auf Elektroantriebe umrüsten. Den Zuschlag für das Projekt erhielt ein französisches Konsortium. Den Nachrüstsatz liefert Konsortiumsmitglied Greenmot zu.

Die Partner des Konsortiums sprechen in ihren Mitteilungen von einem „in Frankreich beispiellosen Auftrag“. Métropole Rouen Normandie sei der erste französische Gemeindeverband, der eine Ausschreibung für die Umrüstung ihrer Dieselbusse auf Elektrobusse realisiert habe. „Wir setzen uns für eine sozial-ökologische Politik ein, die sowohl das Klima als auch die Kaufkraft der Franzosen schont. Die Nachrüstung ist eine sowohl ökologische als auch ökonomische Lösung, die es uns ermöglicht, unsere Ziele zu erreichen und gleichzeitig ein Prinzip der Sparsamkeit anzuwenden“, äußert Nicolas Mayer-Rossignol, Bürgermeister von Rouen und Präsident von Métropole Rouen Normandie.

Den Zuschlag hat ein Konsortium aus den vier Partnern Grennmot, Forsee Power, SPL Normandie und Comeca erhalten. Der Nachrüstsatz für die Schulbusse stammt von Greenmot und nutzt Batterien von Forsee Power. Konkret werden Batteriesysteme der Produktreihe Zen Slim zugeliefert, die aus Modulen mit 11, 16 und 21 kWh bestehen und in einer neuen Fabrik in Villefranche-sur-Saône in Greenmots Nachrüstsatz eingebaut werden.

Die fertigen Kits gehen dann an das Unternehmen SPL Normandie, das für die Integration der Umrüstkits in die Busse verantwortlich ist. SPL sitzt nur 25 Kilometer vom Busdepot entfernt, wodurch auch die spätere Wartung sichergestellt sei, heißt es. Comeca als Vierter im Bunde liefert die Ladeinfrastruktur für die 49 künftigen Elektrobusse zu. Nähere Angaben zu der Ladeanlage gibt es bislang nicht.

Die 49 umgebauten Iveco Crossway sollen nach Angaben der Partner auf dem Schulstreckennetz „Astuce“ verkehren. Nach Auslieferung eines ersten Testfahrzeugs Ende 2023 sollen die umgebauten Schulbusse bis 2025 ins Netz integriert werden. Zum Investitionsvolumen ist nichts bekannt. In den Mitteilungen heißt es lediglich, dass Greenmots Nachrüstsatz die Elektrifizierung von Diesel-Fahrzeugen „zu den Kosten eines Gebrauchtfahrzeugs“ ermöglicht.

„Wir fühlen uns geehrt, von der Métropole für diesen ersten Auftrag im öffentlichen Bereich ausgewählt worden zu sein“, äußert Stéphane Londos, Gründungspräsident von Greenmot. „Dies ist ein starkes Signal für uns, das die Positionierung im Jahr 2020 mit dem (…) Projekt GREEN-eBUS und die technischen Entwicklungen bestätigt, die wir in den letzten zwölf Monaten an den ersten Prototypen vorangetrieben haben.“
businesswire.com, greenmot.com (PDF, auf Französisch)

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