Evonik steigt bei Graphen-Spezialisten SuperC ein

Das deutsche Chemieunternehmen Evonik hat eine nicht näher genannte Summe in den chinesischen Batteriespezialisten SuperC investiert. Das Unternehmen hat ein innovatives Verfahren entwickelt, um Graphen mit wenigen Schichten und damit wiederum Pasten für Elektroden in Lithium-Ionen-Batterien herzustellen.

Das Material des Unternehmens findet bereits Verwendung in Produkten großer chinesischer Batteriehersteller, wie es in der Mitteilung von Evonik heißt. SuperC plant, 2023 eine neue Produktionsanlage in Hefei zu eröffnen. In Hefei befinden sich Batteriewerke von Gotion High-Tech und CALB bzw. sind im Bau. Autobauer wie VW und JAC verfügen dort über Fahrzeugwerke, JAC ist zum Beispiel an der Produktion der Nio-Fahrzeuge beteiligt.

Die Zugabe von Graphen erhöht die elektrische und thermische Leitfähigkeit der Batterien, was deren Gesamtleistung und Lagegeschwindigkeit verbessern soll. Die Batterien sind zudem temperaturunempfindlicher. Das senkt zum einen den Kühlungsbedarf und macht das Gesamtsystem effizienter. Zudem reduziert sich die Brandgefahr, so Evonik.

Wie viel Evonik genau in SuperC investiert und welche Anteile der deutsche Chemiekonzern dafür erhält, wird in der Mitteilung nicht angegeben. Klar ist, dass die Gelder hierfür aus dem 2022 aufgelegten Sustainability Tech Fund stammen, der insgesamt 150 Millionen Euro umfasst. Damit wollen Evonik bzw. die Tochter Evonik Ventures in innovative Technologien und Geschäftsmodelle investieren. Im Falle von SuperC sollen Faktoren wie Reichweite, Robustheit, Ladegeschwindigkeit sowie Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien verbessert und so die Wende zu einer klimafreundlichen Mobilität beschleunigt werden, wie es in der Mitteilung heißt.

„Durch die Investition in SuperC unterstützen wir eine zukunftsträchtige Spitzentechnologie. Leistungsfähige Batterien sind ein entscheidender Faktor, um die Elektrifizierung des Straßenverkehres zu beschleunigen und dauerhaft CO2-Emissionen zu reduzieren“, sagt Bernhard Mohr, Leiter der Venture-Capital-Einheit von Evonik. Stefan Plass, Leiter des Geschäftsgebiets Interface & Performance, ergänzt: „Durch die Zusammenarbeit mit SuperC erweitern wir unser technisches Know-how und unser Verständnis für diesen hochdynamischen Markt. Das passt hervorragend in unsere Wachstumsstrategie für Batterielösungen.“
evonik.com

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