Tesla bestellt Graphit bei Magnis Energy

Der australische Graphit-Spezialist Magnis Energy hat den Abschluss eines verbindlichen Abnahmevertrags mit Tesla vermeldet. Die darin vereinbarten Liefermengen könnten sogar noch aufgestockt werden, aber auch gar nicht zustande kommen. Denn es wurde auch eine wichtige Bedingung vereinbart.

Der Abnahmevertrag sieht laut der Mitteilung von Magnis Energy vor, dass das Unternehmen ab Februar 2025 mindestens drei Jahre lang 17.500 Tonnen Anodenaktivmaterial (AAM) jährlich zu einem Festpreis an Tesla liefern wird. Die Vereinbarung enthält zudem eine Option zur Aufstockung auf bis zu 35.000 Tonnen pro Jahr.

Auch wenn es sich um einen verbindlichen Abnahmevertrag handelt, ist dieser unter anderem an die Bedingungen geknüpft, dass Magnis bis zum 30. Juni 2023 einen endgültigen Standort in den USA für eine Fabrik zur kommerziellen Produktion des Anodenaktivmaterials sichert. Im nächsten Zwischenschritt muss bis zum 31. März 2024 die Pilotproduktion laufen, der Start der Serienproduktion muss bis zum 1. Februar 2025 erfolgen, um die Bedingungen der Vereinbarung zu erfüllen. Zudem muss das gelieferte Material natürlich noch die „customer qualification“ von Tesla bestehen, also die vereinbarten Qualitätsstandards erfüllen.

Es ist auch möglich, dass Tesla das Material selbst dann abnimmt, falls Magnis Energy eine der gesetzten Fristen nicht termingerecht erreicht. Allerdings geben die vertraglich fixierten Fristen Tesla die Möglichkeit, bei Nicht-Einhaltung aus dem Vertrag herauszukommen – falls man in der Zwischenzeit zu besseren Konditionen Graphit beschaffen kann, das die Vorgaben der US-Regierung erfüllt. Die US-Produktion scheint wenig überraschend ein wichtiges Kriterium für Tesla zu sein – um die Förderfähigkeit seiner Fahrzeuge zu gewährleisten.

Magnis Energy schreibt in der Mitteilung, dass die Standortsuche für die Anodenmaterial-Fertigung in den USA bereits läuft. Das Graphitkonzentrat soll aus Nachu in Tansania stammen. Sowohl für das Graphitkonzentrat als auch die Anodenmaterial-Fertigung läuft die Entwicklung der Pilotanlagen, es wurde erste Ausrüstung bestellt und weitere Mitarbeiter eingestellt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unser hochleistungsfähiges AAM auf den Markt zu bringen, das während des gesamten Prozesses weder chemisch noch thermisch gereinigt werden muss“, sagt Magnis-Chairman Frank Poullas. „Damit hebt sich dieses nachhaltige Material auf dem Markt ab und bietet einen großen Mehrwert für alle Beteiligten.“
magnis.com.au (PDF)

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