2022er Bilanz: Xpeng schwächelt im Jahresverlauf

Der chinesische Elektroauto-Hersteller Xpeng hat im vergangenen Jahr 120.757 Fahrzeuge ausgeliefert und damit 23 Prozent mehr als 2021. Bei leicht steigendem Umsatz verdoppelte sich allerdings der Nettoverlust beinahe auf 9,14 Milliarden Yuan, umgerechnet 1,25 Milliarden Euro.

Die Finanzzahlen zu 2022 hat Xpeng jetzt im Zuge seines Geschäftsberichts vorgelegt. Demnach belief sich der Umsatz auf 26,86 Milliarden Yuan (rund 3,67 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettoverlust des Unternehmens kletterte jedoch gleichzeitig von 4,86 Milliarden Yuan auf den besagten Betrag von 9,14 Milliarden Yuan bzw. 1,25 Milliarden Euro. Die Bruttomarge für das Gesamtjahr gibt Xpeng mit 11,5 Prozent an, ein Prozentpunkt weniger als 2021.

Dass der Hersteller eine schwache zweite Jahreshälfte durchlebte, zeichnete sich bereits bei den Q3-Zahlen für das Jahr 2022 ab. Die Prognose für das vierte Quartal fiel seinerzeit sehr niedrig aus: Mit nun 22.204 bestätigten Auslieferungen liegt Xpeng ganz leicht über der Befürchtung im Q4 nur 20.000 bis 21.000 Fahrzeugverkäufe vollziehen zu können. Die Fallhöhe ist mit minus 47 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2021 dennoch immens. Der Umsatz (5,14 Milliarden Yuan) schrumpfte entsprechend um 40 Prozent. Die Q4-Bruttomarge gab um 3,3 Prozent nach.

„Wir haben unsere Strategie umfassend überprüft und entschiedene Maßnahmen ergriffen, um unsere organisatorische Umstrukturierung durchzuführen und unsere Fähigkeiten, wo nötig, zu stärken“, wird He Xiaopeng, Chairman und CEO des Unternehmens, in dem Geschäftsbericht zitiert. „Von 2023 bis 2027 wird die Branche von einer Phase der raschen EV-Durchdringung in eine Ära der beschleunigten Disruption durch intelligente Technologien übergehen, und wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Führungsposition bei intelligenten EV-Technologien weiter ausbauen werden.“

Im ersten Quartal 2023 wird die „Umstrukturierung“ allerdings noch nicht durchschlagen. Die Fahrzeugverkäufe beliefen sich im Januar auf nur 5.218, im Februar auf 6.010 Exemplare. Ohne Trendwende im März wird das Quartalsergebnis noch unter das oben vorgestellte Q4/2022-Ergebnis rutschen. Hoffnungsträger ist die überarbeitete E-Limousine P7i als Nachfolger des P7, die Xpeng diese Woche vorgestellt hat und deren Auslieferungen noch diesen Monat in China beginnen sollen.

Mit dem Facelift verbindet Xpeng große Hoffnungen, weil das Vorgängermodell lange der Hauptumsatzträger von Xpeng war. Im Jahr 2022 wurden 59.066 Exemplare des P7 verkauft, was 49 Prozent des jährlichen Xpeng-Absatzes ausmachte. Der Hersteller selbst schätzt, dass das erste Quartal 2023 mit einem Absatz von 18.000 bis 19.000 Fahrzeugen enden wird, was einem März-Ergebnis von 6.800 bis 7.800 Auslieferungen entspräche. Den Q1-Umsatz sieht Xpeng auf 4,0 bis 4,2 Milliarden Yuan schmelzen. Bei beiden Kennziffern dürfte es also im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um die 45 Prozent abwärts gehen.
ir.xiaopeng.com

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