Duvenbeck will MAN 120 schwere E-Lkw abnehmen

Bild: MAN

Der Logistikdienstleister Duvenbeck hat mit MAN Truck & Bus eine Absichtserklärung über den Einsatz von 120 MAN eTrucks unterzeichnet, die bis 2026 geliefert werden sollen. Einsetzen will Duvenbeck die elektrischen 40-Tonner in der Volkswagen-Konzernlogistik.

Laut MAN wird der eTruck der erste Elektro-Lkw sein, der ab 2024 in der Konzernlogistik von Volkswagen eingesetzt wird. Duvenbeck gehöre zu den ersten Kunden, die den neuen MAN-Elektro-Lkw kommendes Jahr bekommen werden. Bestellt hat das Transportunternehmen mit Sitz im nordrhein-westfälischen Bocholt „unter anderem Ultra-Sattelzugmaschinen mit niedriger Aufsattelhöhe, die im Trailer eine Innenhöhe von drei Metern erlaubt“. Diese Volumen-Sattelauflieger kommen laut MAN insbesondere in der Automobillogistik häufig zum Einsatz. Welchen Aufbau die weiteren bestellten Schwer-Lkw haben, präzisiert MAN nicht. Es dürfte sich aber um Wechselbrücken-Lkw handeln.

„Das Vertrauen unseres langjährigen Partners Duvenbeck in unsere Batterie-elektrischen Trucks freut uns sehr. Die Zero Emission Vehicles reduzieren zum einen den direkten CO2-Fußabdruck unserer Kunden, helfen aber gleichzeitig auch, die Logistik der Kunden unserer Kunden klimafreundlicher zu gestalten. Das Beispiel der Volkswagen Konzernlogistik zeigt: Die Antriebswende im Güterverkehr mitzugestalten ist Aufgabe aller Beteiligten“, äußert Friedrich Baumann, Vorstand für Sales und Customer Service bei MAN Truck & Bus.

„Wir freuen uns, hier einen gemeinsamen wichtigen Schritt zur weiteren CO2-Einsparung mit MAN und Volkswagen zu gehen. Damit treiben wir unsere innovativen technischen Möglichkeiten voran und hoffen auf einen raschen Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur“, erwidert Christian Schweckhorst, CEO bei Duvenbeck.

Als Erstkunde des MAN eTruck steht seit Anfang des Jahres DB Schenker fest. Der deutsche Logistik-Dienstleister will ebenfalls bis zum Jahr 2026 insgesamt 100 E-Lkw von MAN beschaffen. Die ersten Fahrzeuge sollen im ersten Halbjahr 2024 übergeben werden. Auch bei der DB-Schenker-Bestellung handelt es sich um einen Mix aus den sogenannten Ultra-Sattelzugmaschinen und Wechselbrücken-Lkw.

MAN strebt bekanntlich an, die Fertigung schwerer E-Lkw Anfang 2024 einzuläuten. Im ersten Halbjahr 2024 sollen einem offiziellen Statement von Anfang des Jahres zufolge die ersten MAN eTrucks in einer Kleinserie am Stammsitz in München produziert werden.

Zum eTruck von MAN selbst sind noch kaum technische Daten bekannt. Auf der IAA Transportation in Hannover stellte die Traton-Tochter im September 2022 einen seriennahen Prototypen des Modells aus. Der MAN eTruck ist für den schweren Fernverkehr konzipiert. Die Tagesreichweite gibt der Hersteller mit 600 bis 800 Kilometer an, zu einem späteren Zeitpunkt sollen sogar 1.000 Kilometer erreicht werden können. Das klingt nach mehr als beispielsweise die 500 Kilometer des Mercedes eActros Longhaul, ist aber nur ein Trick: Bei der „Tagesreichweite“ rechnet MAN Ladestopps per MCS mit ein.

In der aktuellen Mitteilung gibt MAN ergänzend an, dass der eTruck mit einer Leistung von 330 kW und einer maximalen Ladeleistung von 375 kW (CCS 2-Ladestandard) aufwartet. Künftig soll das Fahrzeug dann auch den kommenden Megawatt-Ladestandard MCS unterstützen. Zur Batterie gibt es weiterhin keine Infos.

Die Produktion des eTruck wird bei MAN seit 2021 im MAN eMobility Center vorbereitet. Ziel ist es, dort während des Hochlaufs der Elektromobilität konventionelle Diesel-Lkw und Elektro-Lkw von einem Band laufen zu lassen. Elementare Komponenten des eTruck werden nach Angaben des Herstellers künftig in Nürnberg produziert. Am dortigen Standort montiert MAN die Hochvolt-Batterien.
press.mantruckandbus.com

1 Kommentar

zu „Duvenbeck will MAN 120 schwere E-Lkw abnehmen“
Gerd M
13.05.2023 um 18:40
Des Kaisers neue Kleider,verwundern tut da schon die Megareichweite."Unsere" Volvos sind 3-4 Tonnen schwerer,schaffen um die 300 km ,haben "Power ohne Ende" und sind mit den am Standort aufgestellten Ladesäulen in ca.2 Stunden voll! Für mich ist die Zukunft die H2 Trucks von Iveco (mit Nikola und Bosch),nur sollten die Mal endlich auf den Markt kommen.Die Spielerei mit Oberleitungen bei Frankfurt und Lübeck sind wenig durchdacht und verbraten nur Fördergelder!Rechnerisch wäre das ein toller "Heizdraht" bei 50% Auslastung! Ist ja auch viel zu kalt in Deutschland!

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