BASF-Tochter und Advent Technologies planen europäische BZ-Lieferkette

BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions hat mit Advent Technologies eine Vereinbarung zum Aufbau einer vollständigen Lieferkette für Brennstoffzellen-Komponenten in Europa geschlossen.

Die BASF-Einheit ist Anbieter für Membran- und MEA-Technologie im Bereich Hochtemperatur-Polymerelektrolytmembran-Brennstoffzellen (HT-PEM). Advent ist der größte Hersteller von HT-PEM-Brennstoffzellensystemen, die künftig auch für Schwerlasttransporte und die Schifffahrtsindustrie zur Verfügung gestellt werden sollen. Mit der Partnerschaft soll die Expertise von Advent bei Brennstoffzellen-Stacks und -Systemen mit dem Know-how von BASF bei der Entwicklung von Katalysatoren und Membranen gebündelt werden.

Die HT-PEM-Brennstoffzellen werden bei einer Zelltemperatur von 120 bis 180°C betrieben. Sie haben laut BASF eine  hohe Toleranz gegenüber Verunreinigungen im Wasserstoff-Gas, erlauben eine vereinfachte Kühlung und müssen nicht befeuchtet werden. Damit müssen solche Brennstoffzellen nicht mit hochreinem Wasserstoff betrieben werden, sondern können auch Wasserstoff mit geringerem Reinheitsgrad nutzen, der an Bord des Fahrzeugs durch die Reformierung von Methanol, eMethanol, Erdgas und verschiedenen anderen erneuerbaren Kraftstoffen erzeugt werden kann. Advent bietet solche Brennstoffzellen derzeit für stationäre und tragbare Anwendungen, will sie künftig wie erwähnt auch für Schwerlasttransporte und die Schifffahrtsindustrie vertreiben.

Gefertigt werden sollen diese HT-PEM-Brennstoffzellen künftig auch in einem neuen Werk in Griechenland, konkret in Westmakedonien – mithilfe von BASF-Technologie. „Mit dieser Partnerschaft kann die Expertise von Advent bei Brennstoffzellen-Stacks und -Systemen mit dem Know-how von BASF bei der Entwicklung von Katalysatoren und Membranen gebündelt und damit eine starke Synergie geschaffen werden, die Innovationen in der Brennstoffzellenindustrie vorantreiben wird“, sagt Vasilis Gregoriou, Chairman und CEO von Advent.

„Unser Ziel ist es, eine vollständige Lieferkette für grüne Wasserstofftechnologien aufzubauen, einschließlich Edelmetalldienstleistungen, Katalysatoren, Komponenten und Recycling“, sagt Tim Ingle, Senior Vice President, BASF Environmental Catalyst and Metal Solutions. „Indem wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit Advent ausweiten, können wir unser Geschäft auf dem HT-PEM-Brennstoffzellenmarkt weiter ausbauen. Außerdem trägt diese Entscheidung dazu bei, Europa als Vorreiter für den industriellen Wandel im Bereich Wasserstoff zu positionieren.“

Einen Abnehmer von HT-PEM-Brennstoffzellen für schwere Fahrzeuge gibt es bereits: Advent Technologies hat einen Vertrag mit einem namentlich nicht genannten Hersteller geschlossen, um HT-PEMs und MEAs in Brennstoffzellen-Lkw in Asien zum Einsatz zu bringen. Bekannt ist, dass der Vertrag einen Gesamtwert von 1,1 Millionen US-Dollar hat und auf eine „äußerst erfolgreiche Testphase der proprietären MEA-Technologie von Advent durch seinen Kunden“ folgt.
basf.com (Kooperation), advent.energy (Auftrag)

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