Evum Motors plant Ausbau der Produktion in Bayern

Der Münchener Elektro-Nutzfahrzeughersteller Evum Motors hat sich eine Betriebsmittelfinanzierung in Höhe von 5 Millionen Euro von der UniCredit Bank gesichert. Mit diesem Investment plant das Unternehmen, die eigene Produktion im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach weiter auszubauen.

Bei Evum Motors handelt es sich um eine Ausgründung der TU München zur Kommerzialisierung des vollelektrischen Nutzfahrzeugs aCar. Das Modell bezeichnet Evum als „vielseitigen, robusten und allradgetriebenen Elektrotransporter“, der auf eine starke Nachfrage im Inland sowie aus dem europäischen Ausland treffe. „Im vergangenen Jahr übertrafen die Absatzzahlen für das aCar unsere Erwartungen. Das neue Investment erlaubt es uns, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, indem wir unsere Produktion weiter ausbauen“, äußert Martin Šoltés, Gründer und Geschäftsführer von Evum Motors. Genauer äußert sich die Führung an dieser Stelle nicht. Es bleibt also unklar, auf welchem Niveau die Fertigung in Bayerbach aktuell erfolgt und in welchem Umfang sie zunehmen soll.

Klar ist: Die Firma vertreibt das aCar aktuell in elf europäischen Ländern. Mit seinen kompakten Abmessungen, Allradantrieb und verschiedenen Aufbauten soll es sich vor allem für kommunale und landwirtschaftliche Transportaufgaben auf und abseits der Straße eigenen. Seit Frühjahr 2023 ist das aCar auch mit Servolenkung und langem Radstand in den europäischen Märkten verfügbar.

„Die erfolgreiche Finanzierungsrunde bestätigt das Wachstumspotenzial von Evum Motors und das Vertrauen der Finanzbranche in das Unternehmen“, äußert Sami Sagur, CFO und Gesellschafter von Evum Motors. Im September 2022 hatte bereits die Europäische Zentralbank (EIB) 12,5 Millionen Euro in Form eines Venture Debts in das Unternehmen investiert – und die Bestandsinvestoren stockten ihr bisheriges Investment um weitere 7,5 Millionen Euro auf.

Seinerzeit gab Evum an, mit den neuen Mitteln die weitere Professionalisierung und Skalierung des Geschäfts in den bereits bestehenden Märkten anzustreben und sich gleichzeitig in Richtung eines internationalen Automobilherstellers entwickeln zu wollen. Zum erfolgreichen Abschluss der seinerzeitigen Finanzierungsrunde führte laut einem damaligen Statement des Unternehmens das „gesamtgesellschaftlich gewachsene Umweltbewusstsein und signifikant gestiegene Preise fossiler Treibstoffe“.

Evum Motors wurde 2017 aus einem Forschungsprojekt der Universität München heraus gegründet. Seit Ende 2020 wird das kompakte Elektronutzfahrzeug aCar, das ursprünglich für den Einsatz in Afrika entwickelt wurde, mit unterschiedlichen Batteriegrößen, unterschiedlichen Aufbauten und Allradantrieb im niederbayerischen Bayerbach bei Ergoldsbach produziert. Im August 2021 vermeldete das Unternehmen wie berichtet einen erfolgreichen Start in die Serienproduktion. Das Unternehmen verfügt nach Angaben von vergangenen September über ein Händlernetz mit über 200 Standorten in der DACH-Region. Einer damals parallel veröffentlichten Mitteilung der EIB zufolge waren im Spätsommer 2022 gut 400 aCar-Fahrzeuge im Einsatz.
evum-motors.com

0 Kommentare

zu „Evum Motors plant Ausbau der Produktion in Bayern“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch