Bestellstart für Citroëns überarbeiteten ë-C4 und ë-C4 X

Citroën hat in Deutschland die Bestellungen für den ë-C4 und ë-C4 X mit der neuen Elektromotor-Batterie-Kombination geöffnet. Allerdings ist der neue Antrieb 1.000 Euro teurer als die bisherige Kombination aus 100-kW-Motor und 50-kWh-Batterie, die weiterhin im Angebot bleibt.

Wie Anfang Mai angekündigt, erhalten beide Baureihen nun die bereits in anderen Stellantis-Modellen verbaute Kombination aus dem leistungsstärkeren 115-kW-Motor und dem größeren 54-kWh-Akku. Erhältlich ist sie aber nur für die Ausstattungsvarianten Shine und ë-Series. Die Listenpreise beginnen für beide Modelle mit dem neuen Antrieb bei 41.540 Euro – also die erwähnten 1.000 Euro mehr als beim weiterhin erhältlichen 100-kW-Antrieb.

Die Unterschiede in der Praxis sollen aber größer sein als es 15 kW Mehrleistung und 4 kWh an zusätzlichem Energiegehalt auf dem Papier vermuten lassen. Der 100-kW-Antrieb stammte noch von Vitesco Technologies und hat sich als relativ verbrauchsintensiv erwiesen, es handelte sich dabei um einen Permanentmagnet-Synchron-Elektromotor. Das 115-kW-Aggregat ist die Entwicklung eines Joint Ventures von Stellantis und dem japanischen Elektromotor-Spezialisten Nidec, die sich für einen Hybrid-Synchron-Elektromotor (HSM) entschieden haben – dieser soll eben nicht nur etwas mehr Leistung bieten, sondern vor allem deutlich effizienter sein. Damit sollen die Fahrzeuge trotz der nach wie vor überschaubaren Batteriegröße eine deutlich bessere Reichweite erzielen können.

In WLTP-Zahlen ausgedrückt steigt die Reichweite von bis zu 360 Kilometern auf bis zu 420 Kilometer. Obwohl der nutzbare Netto-Energiegehalt der Batterie von rund 46 auf 51 kWh um etwa elf Prozent gestiegen ist, legt die Normreichweite um knapp 17 Prozent zu. Daher ist das Reichweiten-Plus nicht nur auf die größere Batterie, sondern auch den effizienteren Antrieb zurückzuführen.

Die neue Batterie hat eine andere chemische Zusammensetzung und besteht aus 102 Zellen und 17 Modulen. Zudem hat diese Hochspannungs-Lithium-Ionen-Batterie einen höheren Nickelanteil (80% Nickel, 10% Mangan und 10% Kobalt), was zu einer besseren Energiedichte und einer längeren Lebensdauer der Batterie führt, wie die Franzosen in der Mitteilung angeben. Trotz der erhöhten Batteriekapazität verlängern sich die Ladezeiten nicht.

Welche Verteilung beim Bestellaufkommen auf die beiden Antriebsoptionen erwartet wird, verrät die Stellantis-Marke in der Mitteilung nicht. Mit dem (zumindest etwas) größeren Angebot sollen die Kunden die für sie passende Option wählen können. „Der neue E-Antrieb steht im Mittelpunkt der Elektrifizierungsstrategie von Citroën. Wir möchten unseren Kunden den Umstieg auf Elektrofahrzeuge erleichtern – mit einer durchdachten Wahl der Batteriegröße, einer wettbewerbsfähigen Preispositionierung und einer großen Vielseitigkeit in der Nutzung“, sagt Roman Franke, Marketingchef Citroën Deutschland.
stellantis.com

2 Kommentare

zu „Bestellstart für Citroëns überarbeiteten ë-C4 und ë-C4 X“
Norbert Riedel
10.07.2023 um 10:14
Das hat ganz schön lange gedauert. Wenn diese Kombination so effektiv ist, wie beim Opel Astra, dann ist das ein echter Fortschritt und auch der Preis geht gerade noch
Andreas V.
10.07.2023 um 22:35
Ein Auto mit X bezeichnen, aber nicht einmal eine Allrad-Option anbieten: geht gar nicht. Aber Citroen war ja schon immer etwas anders.Ja, ich weiß daß es z.b. den BMW iX3 auch nicht mit Allrad gibt. Aber die rüge ich ja ebenso dafür.

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