Hyundai und Uni Seoul eröffnen Batterie-Forschungszentrum

Die Hyundai Motor Group hat ein gemeinsames Batterieforschungszentrum mit der Seoul National University (SNU) eröffnet. In dem neuen Forschungszentrum auf dem Hauptcampus der Universität in Seoul wird der Autokonzern mit führenden Batterieexperten in Südkorea zusammenarbeiten.

Dort sollen die Forscher-Teams die „Basis für die Forschung und Entwicklung von neuartigen Batterietechnologien“ schaffen, wie es in einer Mitteilung des Autobauers heißt. Im Fokus stehen dabei Batterien der nächsten Generation, die die Reichweite von Elektrofahrzeugen deutlich erhöhen und die Ladezeit verkürzen können, sowie Technologien zur Überwachung des Batteriezustands und innovative Verfahrenstechniken.

Laut Hyundai sollen ingesamt 22 gemeinsame Forschungsprojekte in vier Bereichen durchgeführt, darunter Lithium-Metall-Batterien, Festkörperbatterien, Batteriemanagementsysteme (BMS) und Batterieprozesstechnik. 14 der Projekte sollen sich mit Lithium-Metall- und Festkörperbatterien befassen. Dabei geht es um die Technologie der Lithium-Elektrolyt-Materialien, um die Lebensdauer zu erhöhen und den Verschleiß zu minimieren. Außerdem werden rund um die Festkörperbatterien auch sulfidbasierte Anodenmaterialien, Elektroden-/Elektrolyt-Beschichtungsverfahren und aktive Kathodenmaterialien mit ultrahoher Energiedichte erforscht.

Der Autobauer investiert nach eigenen Angaben rund 30 Milliarden Won (umgerechnet 21,3 Millionen Euro) in das Forschungszentrum. Da sich die Teams dort nicht nur mit der theoretischen Forschung, sondern auch Prototypen mit Blick auf die Massenproduktion befassen sollen, verfüge das Batteriezentrum an der Universität „ über die gleiche Infrastruktur und Ausstattung wie die hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentren von Hyundai Motor und Kia“. Dazu gehören demnach Präzisionsgeräte für die Batterieanalyse, hochpräzise Rheometer, Zellfertigungsanlagen und Impedanzmessgeräte. „So können die Forschungsergebnisse der Universität zeitnah in Produkte umgesetzt werden“, wie Hyundai schreibt. „ Bei allgemeiner Industrie- und Hochschulforschung ist ein zusätzlicher Zeit- und Kostenaufwand unvermeidlich, um die Ergebnisse auf Massenprodukte anzuwenden.“

Geleitet wird die neue Einrichtung von Jang Wook Choi, einen „angesehenen Experten auf dem Gebiet der Batteriewissenschaft“. Choi wird die 22 erwähnten Forschungsprojekte beaifsichtigen und betreut somit nicht nur die Professoren, Master- und Doktoranden der teilnehmenden Universitäten, sondern auch die Mitarbeiter von Hyundai und Kia, die für die gemeinsamen Teams entsandt werden.

Wie wichtig das seit 2021 geplante Projekt für den Autobauer ist, zeigt auch die Tatsache, dass Euisun Chung, Executive Chair der Hyundai Motor Group an der Eröffnungsfeier teilnahm – neben seinem CTO Yong Wha Kim, Heung Soo Kim (Head of Global Strategy Office) und Chang Hwan Kim, Head of Battery Development Center der Hyundai Motor Group.

„Unser Ziel, eine breite Palette von Mobilitätslösungen mit fortschrittlichen Batterien zu entwickeln, wird von unserem starken Engagement für eine nachhaltige Zukunft für künftige Generationen angetrieben“, so Euisun Chung. „Durch bahnbrechende gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen hoffen wir, alle Forschenden zu befähigen, den Übergang zur Elektrifizierung der Mobilität voranzutreiben.“
hyundai.news

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