Indien legt neue Elektro-Bus-Förderung auf

Bild: Olectra

Indiens Zentralregierung hat das neue Elektrobus-Programm „PM-eBus Sewa“ genehmigt, das darauf abzielt, innerhalb von zehn Jahren insgesamt 10.000 Elektrobusse in 169 indischen Städten zum Einsatz zu bringen und die für den Betrieb der E-Busse Infrastruktur, einschließlich der Ladetechnik zu schaffen.

Bei dem rund 576 Milliarden Rupien (ca. 6,3 Milliarden Euro) schweren Programm handelt es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft. Indiens Zentralregierung wird dabei 200 Milliarden Rupien in Form von Zuschüssen bereitstellen, also mehr als ein Drittel der veranschlagten Kosten. Weder aus der Mitteilung der Regierung noch indischen Medienberichten geht genau hervor, wer die restlichen Kosten trägt. Das Portal „Business-Standard“ gibt zwar an, dass der Rest (also 376 Milliarden Rupien) von den Bundesstaaten getragen werden, allerdings wurde der Artikel laut einer Fußnote auch automatisch (also vermutlich per KI-Tool) generiert. In dem von einer Autorin geschriebenen Artikel bei „businesstoday.in“ ist ein Verweis auf die Beteiligung der Bundesstaaten nicht enthalten.

Laut der Regierung soll „PM-eBus Sewa“ als öffentlich-private Partnerschaft umgesetzt werden. Welche Investitionen aus der privaten Wirtschaft mit dem Förderprogramm ausgelöst werden sollen, ist jedoch nicht bekannt. Eine maximale Förderquote je Fahrzeug wird nicht erwähnt.

Das Programm, das in Summe über 45.000 Arbeitsplätze schaffen soll, zielt konkret auf Städte mit mehr als 300.000 Einwohnern ab und ist nach Größe gestaffelt. Städte mit 300.000 bis 500.000 Einwohnern sollen 50 E-Busse erhalten, Städte mit 500.000 Einwohnern 100 E-Busse und Städte mit zwei Millionen bis vier Millionen Einwohnern 150 E-Busse. Übrigens: Als Grundlage für die Einwohnerzahl dient laut der Mitteilung der Regierung die Volkszählung von 2011.

Die Beschaffung der Fahrzeuge soll dabei nicht von jedem einzelnen ÖPNV-Betreiber, sondern zentral durchgeführt werden. So sollen Skaleneffekte im Einkauf erzielt werden können. Außerdem erhofft sich die Regierung, mit dem Programm auch „Innovation im E-Mobilitätssektor sowie die Entwicklung einer widerstandsfähigen Lieferkette für Elektrofahrzeuge“ zu fördern.

Anfang dieses Jahres war in Indien eine zweite Ausschreibung für E-Busse abgeschlossen und eine dritte gestartet worden. In Summe umfassten die drei bis dato angeschobenen Ausschreibungen 16.590 Elektrobusse im ganzen Land. Die dritte Ausschreibung über 4.675 E-Busse wird allerdings wohl annulliert, weil es wegen des in der Ausschreibung gewählten Finanzierungsmodells seitens der Industrie kein großes Interesse gab.
gov.in, business-standard.com, businesstoday.in

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