„E-Flight Challenge 2023“: Lucid Air ist minimal schneller als ein Elektro-Flugzeug

Am 29. August fand in Deutschland ein ganz besonderes Wettrennen zwischen einem Elektroflugzeug und einem Elektroauto statt, konkret zwischen dem Ultraleicht-Elektroflugzeug Elektra Trainer und dem Elektroauto Lucid Air. Im Rahmen der „E-Flight Challenge 2023“ ging es von Gelnhausen in Hessen zur Nordsee-Insel Norderney.

Waren beim Elektro-Weltrekordflug von 2020, bei dem eine ähnliche Strecke geflogen wurde, noch drei Tage mit elf Ladestopps nötig, hatten sich die Projektpartner Elektra Solar (E-Flugzeug) und Lucid Motors (E-Auto) das Ziel gesetzt, die Strecke an einem Tag zu bewältigen. Anmerkung der Redaktion: Mit einem Elektroauto wäre es auch schon 2020 möglich gewesen, die Strecke in einem Tag zu schaffen.

Der Slogan lautete „Faktor 5 in 3 Jahren“, um auf die Fortschritte in der Reichweiten- und Technologieentwicklung sowohl auf der Straße als auch in der Luft in den letzten Jahren hinzuweisen. Die Macher hatten im Vorfeld ausgerechnet, dass beide Verkehrsmittel gleich auf liegen – und so Einflüsse wie Verkehrsstaus am Boden, Gegenwind in der Luft, Umleitungen oder verweigerte Freigaben durch Kontrollzonen großer Flughäfen das Rennen beeinflussen werden.

Gewonnen hat am Ende das Elektroauto – aber nur sehr knapp: Der Lucid Air kam rund eine halbe Stunde vor der Elektra Trainer auf Norderney an. Das Zünglein an der Waage war die Fähre, die der Lucid Air drei Minuten vor der Abfahrt mit nur noch wenigen Kilometern Rest-Reichweite erreichte. Hätte das Auto die Fähre wegen eines noch nötigen Ladestopps verpasst, wäre wohl das Flugzeug schneller gewesen.
twitter.com (Thread), electric-flight-route.eu (PDF)

3 Kommentare

zu „„E-Flight Challenge 2023“: Lucid Air ist minimal schneller als ein Elektro-Flugzeug“
AR
31.08.2023 um 09:28
Hallo, schön wäre wenn man den Verbrauch der beiden Fortbewegungsmitteln vergleichen würde.
Carlito
31.08.2023 um 10:31
Warum ist in dem PDF (electric-flight-route.eu) einmal von Memmingen, einmal von Gelnhausen die Rede? Macht meiner Meinung nach einen großen Unterschied.
Uwe
06.09.2023 um 14:16
Hallo Carlito; das lässt sich schnell aufklären, wenn man die Pressemitteilung zu Memmingen liest. Der gesamte süddeutsche Raum war nicht nach Sicht befliegbar, deshalb wurde der Start zum ersten geplanten Zwischenstopp Gelnhausen verlegt. Ein E-Auto startete von Memmingen aus, ein weiteres und das E-Flugzeug wurden am 29.8. nach Gelnhausen verfrachtet und dann mit beiden Fahrzeugen dort parallel gestartet.

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