Wasserstoff-Offroad-Rennserie Extreme H startet erst 2025

Die Batterie-elektrische Offroad-Rennserie Extreme E wird ihren Ableger mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen 2025 an den Start bringen, ein Jahr später als bisher geplant. Dafür dürfte die Rennserie bereits ein Jahr nach dem Start als Weltmeisterschaft ausgetragen werden.

Die entsprechende Offroad-Serie Extreme H soll nach einer Saison als FIA-Meisterschaft vom Automobil-Weltverband ab 2026 den Status einer offiziellen FIA-Weltmeisterschaft erhalten. Die Extreme H würde sich damit sieben anderen offiziellen FIA-Weltmeisterschaften anschließen, zu denen auch die Formel E gehört. Die Vorstellung eines Fahrzeug-Prototyps für die Extreme H soll noch in diesem Jahr erfolgen, wie es in der Mitteilung der Extreme E heißt.

Auch die Batterie-elektrische Extreme E, derzeit eine FIA International Series, soll ab 2024 eine FIA-Meisterschaft werden, allerdings ohne WM-Status. Um innerhalb der FIA-Serien den Status einer Weltmeisterschaft zu erhalten, müssen einige Kriterien hinsichtlich der Teilnehmer und Austragungsorte (z.B. Veranstaltungen auf drei Kontinenten) erfüllt sein – zudem muss die FIA der Überzeugung sein, „dass eine solche Kategorisierung im Interesse des Sportes ist“. So ist etwa die Formel 1 eine Weltmeisterschaft, die Nachwuchs-Rennserien Formel 2 und Formel 3 (obwohl sie im Formel-1-Rahmenprogramm ausgetragen werden) sind „nur“ FIA-Meisterschaften.

Erstmals angekündigt wurden die Pläne für eine Wasserstoff-Rennserie im Februar 2022, bereits damals wurde der Projektname Extreme H genannt. Die Extreme-H-Autos werden denselben Antriebsstrang und dasselbe Chassis wie die der Extreme E nutzen, aber statt der Batterie eine Wasserstoff-Brennstoffzelle als Hauptenergiequelle nutzen – so der Plan von 2022. Optisch werden die Einheits-Fahrzeuge vom Typ Odyssey 21 also nicht voneinander zu unterscheiden sein.

Gründe für die Verzögerung werden in der aktuellen Mitteilung nicht genannt. „Die Gründung einer weltweit ersten Wasserstoff-Rennweltmeisterschaft zusammen mit der FIA wird ein bedeutsamer Meilenstein für Extreme E und die neue Extreme H-Serie sein“, sagt Extreme-E-Gründer und -CEO Alejandro Agag. „Sport ist die leistungsstärkste und effektivste Plattform, um Innovationen voranzutreiben, und unser Engagement, nachhaltige Motorsportmeisterschaften voller Spannung und mit einem reduzierten CO2-Fußabdruck zu veranstalten, ist ein Beweis dafür. Sobald Extreme H den Status einer FIA-Weltmeisterschaft erreicht, wird es das fortsetzen, was Extreme E als bahnbrechende Motorsportserie begonnen hat, und wir freuen uns darauf, ein weiteres spektakuläres Sportprodukt zu liefern.“

„Der Einsatz nachhaltiger Energiequellen im Motorsport ist das Hauptziel der FIA und Teil unserer langfristigen Strategie, und diese Serie ist ein ideales Schaufenster dafür“, erklärt FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem. „Wasserstoff ist ein wichtiger Teil dieser Mischung, und wir haben eine Reihe von Sicherheitsvorschriften für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge entwickelt, die Teil des Internationalen Sportgesetzes der FIA sind. Der Motorsport-Wettbewerb dient als hervorragende Forschungs- und Entwicklungsplattform und diese neue Serie hat großes Potenzial.“
extreme-e.com

1 Kommentar

zu „Wasserstoff-Offroad-Rennserie Extreme H startet erst 2025“
Peter Kainz
04.09.2023 um 07:47
Dass die beiden Fahrzeuge optisch nicht von einander zu unterscheiden sein werden, möchte ich anzweifeln. Bereits beim Odyssey 21 wurde zwischen Chassis, Antriebsstrang und Karosserie kein Platz verschenkt. Beim Brennstoffzellenantrieb braucht schon die BZ selbst mehr Platz, als jener Anteil der Batterie, den man sich einsparen kann. Hinzu kommen aber die Typ-IV-Carbon-Tanks und ein notwendiges Maß an mechanischem Schutz dieser Speicher.

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