China-Marke Avatr enthüllt Elektro-Limousine Avatr 12

Bild: Avatr

Die chinesische Elektroauto-Marke Avatr von Changan und CATL hat auf der IAA Mobility in München ihr zweites Modell präsentiert. Der Avatr 12 ist eine rund fünf Meter lange Coupé-artige Limousine, die der Designsprache des Avatr-Erstlingswerks folgt.

Avatrs erster Aufschlag war vor gut einem Jahr das inzwischen in China erhältliche Coupé-artige SUV Avatr 11. Nun legt die junge Marke mit einer großen E-Limousine namens Avatr 12 nach und nennt erstmals auch Leistungsdaten. So wird die Limousine in zwei Antriebsoptionen erhältlich sein – als Hecktriebler mit 230 kW Leistung oder als Allradler mit einem 425 kW starken Antrieb. Der Akku soll eine Kapazität von 94,5 kWh bieten. Die Motoren kommen laut früheren Informationen aus dem Zulassungsantrag von Huawei, der NMC-Akku mit Cell-to-Pack-Technologie von CATL.

Die von Avatr eingesetzte 750-Volt-Plattform teilen sich beide Modelle, allerdings unterscheiden sich die E-Limousine und das E-SUV unter anderem bei der Batteriekapazität: Während der Avatr 11 mit 90,4 oder 116,8 kWh aufwartet, sind es bei dem Avatr 12 besagte 94,5 kWh. Außerdem gibt es den 11er nur als Allradler, während der 12er nun auch mit einer einmotorigen Variante auf den Markt kommen soll. Die Reichweite gab Avatr bei seinem Debütmodell mit 555 bzw. 680 Kilometer an, bei seinem zweiten Modell sollen es 650 bzw. 700 Kilometer sein – jeweils im chinesischen Testzyklus.

Der Avatr 12 misst 5.020 x 1.999 x 1.460 Millimeter bei einem Radstand von 3.020 Millimetern. Optisch fällt vor allem auf, dass die Marke auf eine Heckscheibe verzichtet und stattdessen ein großes Panoramadach recht weit nach hinten zieht. Zur rückwärtigen Sicht dienen Kameras anstelle der Seitenspiegel. Im Inneren hat Avatr unterhalb der Windschutzscheibe einen rund einen Meter langen schmalen Screen als digitales Instrumentenpanel platziert, der von zwei kleinen Infoscreens (vermutlich für die Bilder der Außenspiegel-Kameras) flankiert wird und dem ein vierter „schwebender“ Touchsceen vorsteht.

Was die intelligenten Fahrfähigkeiten des Avatr 12 betrifft, verfügt das Modell über 29 Sensoren (darunter drei Lidar) und einen leistungsstarken Zentralcomputer, die zusammen Huaweis Advanced Driving System (ADS)-2.0-Assistenzpaket bilden.

In China soll der Avatr 12 ab dem 6. September vom Band rollen. Zum Auslieferstart auf dem Heimatmarkt oder etwaigen Markteinführungen außerhalb Chinas ist noch nichts bekannt. Die Enthüllung auf der IAA Mobility in München spricht jedoch klar für eine Exportstrategie. Das erste Serienmodell der neuen China-Marke läuft offiziell seit dem 20. Dezember 2022 in China vom Band. Die dortigen Auslieferungen folgten bereits kurz darauf Anfang des Jahres. Der Avatr 11 kam seinerzeit in drei regulären Versionen ab 349.900, 369.900 bzw. 409.900 Yuan in den Handel, womit sich die Spanne zwischen 50.700 und 59.400 Euro bewegt. Die Preise des Avatr 12 sind noch nicht publik.

Ursprünglich wurde die Avatr-Marke 2018 übrigens von Changan und Nio gegründet, seinerzeit noch unter dem Namen „Changan Nio“. Die Entwicklung lief laut einem früheren Bericht des Portals „CN EV Post“ jedoch holprig und Nio sei später „mit einer neuen Finanzierung im Grunde aus dem Joint Venture ausgestiegen“. Derzeit hält Changan 40,99 % der Anteile und CATL 17,1 %. Der Rest gehört verschiedenen Investmentfonds. Huawei hält keine Anteile, liefert aber Software, Elektromotoren und andere Teile.
carnewschina.com, insideevs.com, weibo.com, avatr.com

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