BYD plant neues elektrisches Kompakt-SUV zum Kampfpreis

BYD bereitet den Launch eines neuen Elektro-SUV im Kompaktformat vor. Erste Bilder und Infos zu dem Modell kommen aus China. Der BYD Yuan Up soll demnach ab März zu Preisen ab rund 100.000 Yuan angeboten werden, was umgerechnet rund 13.000 Euro entspricht. (Update am Artikelende)

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Bild: BYD

BYD hat auf seinem Weibo-Kanal offizielle Bilder des Yuan Up veröffentlicht. Es handelt sich um ein Kompakt-SUV mit einer Länge von 4,31 Metern. Er soll sich in die Elektroauto-Familie Yuan einreihen. Hierzulande bekanntester Vertreter dieser Produktlinie ist der Atto 3, der ihn China als Yuan Plus vertrieben wird. Ergo basieren beide Modell auf BYDs E-Plattform 3.0.

Die Abmessungen des Neuwagens hat BYD nicht publik gemacht, aber ein im Dezember bei den Behörden eingegangener Zulassungsantrag verrate, dass Länge, Breite und Höhe des Modells 4.310 x 1.830 x 1.675 mm bei einem Radstand von 2.620 mm betragen, berichtet unter anderem das Portal „CN EV Post“. Aus dieser Quelle stammen auch Angaben zum Antrieb. So soll der Yuan Up in zwei Leistungsstufen mit 70 und 130 kW sowie in zwei Akku-Varianten mit 32 und 45,1 kWh auf den Markt kommen. Die eingangs genannte Preisschätzung stammt aus Händlerkreisen.

Laut BYD verkauften sich die Modelle der Yuan-Familie im vergangenen Jahr 428.580 Mal. Dieser Wert liegt um 87 Prozent höher als im Vorjahr. Die Produktfamilie trug damit 14 Prozent zu BYDs letztjährigen NEV-Verkäufen von 3.024.417 Einheiten bei.

Update 28.03.2024: Wenige Wochen nach der Vorstellung des Yuan Up hat BYD das neuen Kompakt-SUV in China auf den Markt gebracht. Damit sind auch die tatsächlichen Preise bekannt: Der Yuan Up startet dort zu Preisen ab 96.800 Yuan, was umgerechnet derzeit rund 12.400 Euro entspricht. Dafür gibt es die Version mit kleinem Akku in der Basis-Ausstattung, die 301 Kilometer Reichweite im chinesischen CLTC erreichen soll – in der Praxis vermutlich deutlich weniger.

Die beiden anderen verfügbaren Versionen nutzen beide den 45,1 kWh großen Akku und werden mit 401 Kilometer CLTC-Reichweite angegeben. Beide Varianten unterscheiden sich nur in der Ausstattung und werden ab 109.800 Yuan (14.080 Euro) bzw. 119.800 Yuan (15.360 Euro) angeboten.

Gerüchteweise soll der Yuan Up 2025 als Atto 2 nach Europa kommen.

carnewschina.com, cnevpost.com, weibo.com, carnewschina.com (Update)

12 Kommentare

zu „BYD plant neues elektrisches Kompakt-SUV zum Kampfpreis“
Mark Müller
03.02.2024 um 14:10
VW weiss seit Jahren, dass sich der T-Roc wie warme Semmeln verkauft. Warum um Himmelswillen bringen die nicht ein entsprechendes BEV. Wie eben dieses hier. Inzwischen kann das offenbar bald jeder, nur VW nicht. Traurig.
Michael
05.02.2024 um 08:14
Weil man bei VW vermutlich erkannt hat, dass das Konzept SUV am ende zwar aktuell funktioniert, es aber gerade in der BEV-Welt dann doch entscheidende Nachteile bringt. Schließlich ist die größte sorge der Kunden noch immer Reichweite (dann wenn man sie wirklich braucht auf der Autobahn/Langstrecke) und die ist mit einem SUV am schwersten günstig zu realisieren. Also zögert man bei VW an der Stelle meiner Meinung nach zurecht. Zumal umgerechnete 13.000 € in China auch mal schnell das doppelte in Europa bedeuten, wenn man sich den aktuellen Markt so anschaut werden die Autos dann immer deutlich teurer als in China bei uns.
Mark Müller
05.02.2024 um 08:49
Es ist nicht der Handelsreisende, der mit einem Fahrzeug à la T-Roc fährt, sondern die junge Familie und die Rentner. Die fahren auf der Autobahn 110. Da spielt der Luftwiderstand eine untergeordnete Rolle - auf die gesamten gefahrenen Kilometer sowieso.
Michael
05.02.2024 um 14:58
Das Problem, insbesondere bei SUV-Fahrern/Käufern ist doch, dass diese Fahrzeugklasse aus überwiegend nicht rationalen Gründen gekauft wird. Und daher ist es egal ob diese Leute das brauchen oder nicht, die Frage ist ob sie das dann kaufen, weil die Reichweite nicht passt, wenn man dann doch mal damit reisen will. Klar dort wo der kleine SUV nur als Zweitwagen angeschafft wird, wird er seine Käufer finden, auch mit Autobahnreichweiten die nicht als optimal angesehen werden. Und verstehen sie mich nicht falsch, ich persönlich sehe das anderes, wir haben als vierköpfige Familie nur einen eup! und kein weiteres Fahrzeug, wir waren damit auch schon 10 Tage im Urlaub inkl. Kinderwagen. Ändert aber nichts daran, dass wer ein SUV kauf, sein Auto nicht rational kauft... ;)
Thomas
05.02.2024 um 18:48
Respekt für die Leistung! Je größer das Auto desto mehr Kram wird hin und her geschleppt, eingeladen und ausgeladen. Ist bei uns nicht anders. Wegen Kinderwagen und Spielzeug haben wir sogar eine 510 l Dachbox im Beschlag... Aber mit nem eUp und Kleinkind ist schon ne Ansage.
Peter Lustig
05.02.2024 um 16:59
Es geht los Die Werkbank von Europa liefert Das wollten wir doch immer Also nicht jammern
Michael
05.02.2024 um 19:21
Ich finde das noch nicht mal respektabl, schließlich schaffen Ähnliches auf Flugreisen auf einmal ganz Viele. Mal ein Monat Weltreise mit Kleinkind und Rucksack in der Elternzeit oder mit dem Handgepäck zwei Wochen in den Urlaub weil der Koffer bei Rainair extra kostet. Auf der anderen Seite würde ich den eup! auch sicher nicht als Reiseauto empfehlen, ein vollelektrisches SUV allerdings auch nicht, beides aus völlig unterschiedlichen Gründen... ;)
Reinhard Boberg
05.02.2024 um 23:35
Reinhard Meine "vernünftigen Gründe" für Mittelklasse-SUVs: - höheres, leichteres Ein- und Aussteigen - höhere Sitzposition und damit bessere Sicht und mehr Komfort - mehr Platz, großer Kofferraum, für viele Zwecke nutzbar Weniger rationale Gründe gibt es für die Oberklasse-SUVs, mit der Ausnahme, dass man einen Pferdeanhänger o.ä. zu ziehen hat. Einige Menschen definieren sich immer noch über ihr Auto. Schade!
Michael
06.02.2024 um 15:59
Höheres leichteres Einsteigen ist meiner Meinung nach ein Marketinggagg, ich kann dazu nach langem suchen nichts finden, was dieses Argument faktisch untermauert, zumal die wenigsten wahrscheinlich dann daheim eine Sitzerhöhung auf der Toilette haben... ;P Mein 90 Jährige Oma ist immer lieber bei mir in den Kleinwagen gestiegen, bevor sie in den Tiguan meines Onkel geklettert ist, das ist natürliche auch nur eine Anekdote und trägt faktisch wenig bei. Wenn es um Platz/Raumökonomie ginge und trotzdem auch die Sitzhöhe eine Rolle spielt, wären Vans eine bessere Alternative. Der Komfort ist wohl mehr eine Abstimmungsfrage als von der Bauform abhängig. Im Zeitalter der BEVs halte ich Flache Coupés mit einer großen Heckklappe (oberhalb der Heckscheibe angeschlagen) für den besten Kompromiss aus nutzen und Effizienz, allerdings sind diese meist sehr lang, hilft der Aerodynamik, sorgt aber leider für eine große Verkehrsfläche. Das Perfekte Auto das jedem passt gibt es sicher nicht. SUV sind einfach ein Schlechter Kompromiss, sie haben im Vergleich zum Van die schlechtere Raumokonomie, die Höhe ist bei SUV und Van sind ähnlich, leider auch der damit verbundene Luftwiederstand, Komfort lässt sich in allen Klassen realisieren. Und die Gelände Optik macht in aller Regel einfach viel schlecht was nicht sein müsste z.B. die Übersichtlichkeit und den Luftwiederstand im Vergleich selbst zum Van dann noch die Riesen Reifen die unnötig kosten. Und ich habe in Menge Jäger in der Familie niemand von denen nutz ein SUV um damit ins Gelände zu fahren, den die Aussage ist, was nutzt es drei Meter weiter im Wald stecken zu bleiben. SUV sind einfach nur ein Image Ding, da hat das Marketing richtig was geleistet, mein Respekt dafür.
Joachim Helmke
09.02.2024 um 07:14
Meine 91-jährige Mutter sieht den höheren Einstieg definitiv als Argument. Und ich mit "nur" 59 und rückengeschädigt auch.
Michaelc
06.02.2024 um 08:59
Ich verstehe nicht, warum so viele Hersteller ihre Elektro-Fahrzeuge mit Frontantrieb ausstatten. Ich bevorzuge Heckantrieb. Ist es wirklich teurer?
sig
02.04.2024 um 11:56
Reku ist auf der Vorderachse besser. Kofferaum wird durch Heckmotor doch stark eingeschränkt, siehe BMWi3.

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