LS e-Mobility Solutions fertigt EV-Schaltschütze auch in Mexiko

LS e-Mobility Solutions hat in Mexiko ein Werk für die Produktion von E-Auto-Komponenten fertiggestellt. Das südkoreanische Unternehmen ist auf EV Relais (Schaltschütze) und komplette BDUs (Battery Disconnect Units) spezialisiert.

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Bild: LS e-Mobility Solutions

Diese Komponenten werden auch in dem neuen Werk im mexikanischen Durango hergestellt, und das in hohen Stückzahlen. Das Werk in Victoria de Durango (oder kurz nur Durango) liegt in dem gleichnamigen Bundesstaat und wurde auf Produktionskapazitäten für fünf Millionen EV Relais sowie vier Millionen BDUs ausgelegt.

Mit der 35.000 Quadratmeter großen Anlage wird LS e-Mobility Solutions nach eigenen Angaben „zum führenden Hersteller von Komponenten für Elektrofahrzeuge in Nordamerika“ – zumindest für die beiden genannten Bauteile. Von Mexiko aus wollen die Südkoreaner vor allem die „Big Three“ der US-Autoindustrie beliefern, also General Motors, Ford und den US-Part von Stellantis mit Marken wie Jeep, Chrysler, Ram und Dodge.

Schaltschütze werden in der Regel dazu verwendet, beim Abstellen bzw. Starten die Hochvolt-Batterie vom Rest des Fahrzeugs elektrisch zu trennen. Gesteuert werden die Schaltschütze hierfür vom Bordcomputer, der an das 12-Volt-Bordnetz angeschlossen ist. Daher kann es auch dazu kommen, dass ein Elektroauto trotz geladener Hochvolt-Batterie nicht startet, weil die 12-Volt-Batterie leer ist – und folglich der Bordcomputer nicht die Schaltschütze schließen kann. DieBattery Disconnect Units sind hingegen für den Notfall gedacht, wenn etwa bei einem Unfall die Batterie innerhalb von Sekundenbruchteilen vom Fahrzeug getrennt werden muss – zum Beispiel, damit verformte Karosserieteile, die mit Hochvolt-Komponenten in Verbindung kommen, keine Menschen gefährden. Dies geschieht zum Teil über kleine Sprengladungen, um die Kontakte schnell zu trennen.

Da LS e-Mobility Solutions vor allem den US-Markt und das dort erwartete EV-Wachstum ins Visier nimmt, wurde der Standort in Durango im Norden Mexikos gewählt. Die Stadt biete „Produktions- und Logistikvorteile für unsere nordamerikanische Lokalisierungsstrategie“, so das Unternehmen. Es ist auch das erste Werk, das nach der Abspaltung von LS e-Mobility Solutions aus dem Mutterkonzern LS Electric im Jahr 2022 gebaut wird. Insgesamt ist es das dritte Werk des Unternehmens nach Cheongju (Südkorea) und Wuxi (China). Zu den Kunden von LS e-Mobility Solutions gehören Stellantis, Ford, GM, Hyundai, Volkswagen und Volvo.

„Als Reaktion auf die Bedürfnisse des nordamerikanischen Marktes, der die Einrichtung lokaler Produktionsstätten erfordert, haben wir in Mexiko zum ersten Mal in der heimischen Industrie eine Produktionslinie für Elektrofahrzeugteile gebaut“, wird ein Vertreter des Unternehmens in der Mitteilung zitiert. „Durch die Ergänzung unserer erstklassigen Produktzuverlässigkeit durch Lokalisierungsstrategien werden wir zum führenden Hersteller von Elektrofahrzeugteilen in Nordamerika heranwachsen.“

Der nordamerikanische Markt soll mit dem Werk auch zum größten Umsatzbringer werden: Für 2030 peilt das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 Billionen Won (840 Millionen Euro)an, davon sollen alleine 700 Milliarden Won (490 Millionen Euro) aus Nordamerika. Im vergangenen Jahr hat die Hyundai Motor Group EV Relais im Wert von 250 Milliarden Won (175 Millionen Euro) bei LS e-Mobility Solutions bestellt.

ls-electric.com

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