„DigiCell“-Projekt: Forscher feilen an digitalen Tools zur Herstellung von Batteriezellen

Das europäische Forschungsprojekt „DigiCell“ widmet sich der Integration digitaler Prozesse und datengesteuerter Analysen in die Batterieherstellung. Dem 13-köpfigen Konsortium steht dabei die österreichische Keysight Technologies GmbH vor.

digicell ait austrian institute of technology 2024 01 min
Bild: AIT Austrian Institute of Technology

Das auf drei Jahre angelegte „DigiCell“-Projekt hat zum Ziel, die Fertigungs- und Testprozesse von Batteriezellen und Batteriepacks durch den Rückgriff auf digitale Tools und künstlicher Intelligenz zu verbessern. Die Projektteilnehmer wollen den Herstellungsprozess „effizienter, zuverlässiger und nachhaltiger“ machen, wie es in einer Mitteilung des ebenfalls an dem Projekt beteiligten AIT Austrian Institute of Technology heißt.

Konkret beinhaltet das Projekt die Entwicklung neuer Messwerkzeuge für Materialien und die Schaffung mehrskaliger, digital integrierter Batteriemodelle durch maschinelles Lernen. „Dabei steht nicht nur die Verbesserung von Lithium-Ionen-Batterien (LiB) im Fokus, sondern auch die Erforschung innovativer Zelllösungen über Lithium hinaus“, so die Projektteilnehmer. Durch den neuen Ansatz sollen die Produktionskosten, der Materialeinsatz und der CO2-Fußabdruck in den Produktionslinien reduzieren und gleichzeitig die elektrochemische Leistung auf Zellebene verbessert werden.

Neben Projektkoordinator Keysight Technologies und dem AIT sind an „DigiCell“ die Roma Tre Universität, die Johannes Kepler Universität Linz, die Politecnico di Torino, das Leitat Technological Center, die Universität Picardie Jules Verne, das Centre National de la Recherche Scientifique, die Innovation in Research & Engineering Solutions, die International Standards Consulting GmbH & Co. KG, die Kreisel Electric GmbH & Co KG, das Centro Ricerche Fiat, die European Research and Project Office GmbH und das Federal Institute of Metrology beteiligt. Bei International Standards Consulting und dem European Research and Project Office handelt es sich um deutsche Akteure.

„Der weltweite Bedarf an Batterien wird in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich stark steigen. Insbesondere die zunehmende Nachfrage nach batterieelektrischen Fahrzeugen stellt die Industrie vor große Herausforderungen auf unterschiedlichen Ebenen“, betont Martina Romio, die AIT-Projektverantwortliche für DigiCell. „Im Rahmen von DigiCell wollen wir einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und gleichzeitig kosteneffizienten Batteriezellproduktion in Europa leisten – im Einklang mit den Zielen des europäischen Green Deal“.

ait.ac.at, digicell-project.eu

1 Kommentar

zu „„DigiCell“-Projekt: Forscher feilen an digitalen Tools zur Herstellung von Batteriezellen“
Klaus Thiel
29.02.2024 um 14:38
Ich habe mit meinem MES Simulator sämtliche Prozesse der Batterieproduktion inkl. die Wartungs- und Recyclingprozesse anhand der Unterlagen der PEM, RWTH-Aachen digital abgebildet und und mit einem Auftragsszenario simuliert. Aus Altergründen möchte ich kompetenten Interessenten mein Simulator-System für eigene Zwecke übertragen. Es eignet sich hervorragend für Beratungs-und Schulungszwecke sowie als ideale Vorlage für eine Umprogrammierung (System ist in einer 4GL Sprache programmiert), weil die gesamte Business Logik nicht mehr neu erfunden werden muss. Bei Interesse stelle ich dazu Unterlagen zur Verfügung.

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